Übergänge: Mitteleuropa im Werk jüdischer Autoren

Übergänge: Mitteleuropa im Werk jüdischer Autoren von Krausz,  Luis S., Perez,  Juliana P
Die Essays dieses Bandes befassen sich mit jüdischen Schriftstellern im mitteleuropäischen Raum: Walter Benjamin, Stefan Zweig, Elias Canetti, Lion Feuchtwanger, Theodor Herzl, Abraham Joshua Heschel und Vilém Flusser – und mit jeweiligen ‚Durchgängen‘. Es geht um mythische und utopische, verlorene oder in Frage gestellte Orte, die einerseits in Mitteleuropa lokalisiert sind, sich aber andererseits auch nirgendwo befinden. Es geht um ein „literarisiertes“, vielleicht um ein fiktionalisiertes jüdisches Mitteleuropa, das manchmal auch in ganz konkret erkennbaren Zügen sichtbar wird. Die Beiträge gewähren damit auch Einblick in die Diversität und den kulturellen Reichtum des mitteleuropäischen Judentums der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2020-12-30
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Das Kreuz des Südens

Das Kreuz des Südens von Eckl,  Marlen, Krausz,  Luis S.
Rolândia, eine landwirtschaftliche Siedlung im brasilianischen Bundesstaat Paraná, wurde in den 1930er Jahren ein Zufluchtsort für mehr als 80 Familien, die aus politischen und/oder rassistischen Gründen vor dem Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen mussten. Sie kamen aus großbürgerlichem, städtischem Milieu und mussten sich in der ungezähmten Natur als Landwirte und Kaffeepflanzer eine neue Existenz aufbauen. Ihre besondere Lebensweise, eine Mischung aus deutscher Kultur, jüdischen Traditionen und brasilianischen Bräuchen, ist Thema dieses Romans, dessen Ich-Erzähler Rolândia in den 1970er Jahren während der Militärdiktatur besucht und den Alltag dieser Familien aus der Sicht eines Nachkommens österreichisch-jüdischer Immigranten aus São Paulo schildert. Er erzählt von Akkulturation und Nostalgie, vom jüdischen Schicksal und Exil und vom Leben zwischen zwei (oder drei) Welten.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Deserto. Zwischen den Welten

Deserto. Zwischen den Welten von Krausz,  Luis S., von Conta,  Manfred
Auf der Suche nach der Welt von Gestern reist der Ich-Erzähler, der Europa nur vom Hörensagen kennt, mit einer Gruppe jüdischbrasilianischer Jugendlicher in den 1970er Jahren in einen Kibbuz nach Israel, um etwas über die Geschichte seiner Vorfahren und des Landes zu lernen. Trotz des strengen Verbots der zionistischen Reiseorganisation, Israel zu verlassen, macht er einen »Ausflug« zu Verwandten, die seinerzeit in London vor den Nazis Zuflucht gefunden haben. Für den jungen Protagonisten ist Europa ein geradezu sagenumwobener Kontinent, der Traum einer vergangenen Zeit. Seine aus Wien stammenden Großeltern waren bereits in den 1920er Jahren nach Südamerika emigriert. Sie konnten in Brasilien Fuß fassen und sich dort eine neue Existenz aufbauen. Die Familie ist weit verstreut, einige Verwandte leben in Israel, andere in England. Alle aber sind sie voll Wehmut nach der guten alten Zeit, voll Heimweh nach einem Mitteleuropa, das es so nur in der Erinnerung gibt. Luis S. Krausz führt seine Leserschaft durch die komplexe Geschichte einer über die Kontinente verstreuten deutschsprachigen jüdischen Familie, deren Heimat vor dem Krieg Österreich und Deutschland war, die sich nach wie vor der mitteleuropäischen Kultur zugehörig fühlt, aber nirgendwo, weder in Israel, noch in Großbritannien, noch in Brasilien wirklich zuhause ist. So wie die Wüste in der Bibel ein Ort zwischen zwei Welten ist, so ist auch die Situation dieser Auswanderer ein stetes Dazwischen: geprägt von der Unmöglichkeit, eine neue Heimat zu finden und in die alte zurückzukehren. Diese Geschichte erhält durch den jugendlichen Protagonisten – hin- und hergerissen zwischen überschäumender Neugierde und Naivität – Humor und Lebensfreude. Seine Reise läuft auf zwei Ebenen ab: Zum einen ist sie geprägt durch die realen Erlebnisse und Begegnungen mit seinen Onkeln und Tanten, zum anderen ist alles Erlebte vorweggenommen durch die Erzählungen seiner Familie über das alte Europa – und durch die Aufträge, die ihm sein Vater mit auf die Reise gegeben hat. Die Vorfreude auf das Angekündigte korrespondiert nicht immer mit der Realität …
Aktualisiert: 2023-02-14
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Verbannung

Verbannung von Conta,  Manfred von, Krausz,  Luis S., Seligmann-Silva,  Márcio
Luis S. Krausz erzählt in seinem Roman "Verbannung" von der Vielschichtigkeit seiner jüdisch-österreichischen Herkunft sowie von den komplizierten Beziehungen seiner Familie sowohl zur brasilianischen Gesellschaft als auch zur deutschsprachigen Welt bzw. zu dieser als „geistiger Heimat“. "Verbannung" bezieht sich einerseits auf die Auswanderung der Wiener Juden und andererseits auf das permanente Gefühl der Entfremdung, das zu einer Idealisierung der verlorenen Heimat und zugleich in Einsamkeit und Isolation führt. In den Erinnerungen an eine verschollene Kultur entsteht eine erträumte Ersatz-Heimat. Die Suche nach einer Identität in der Fremde setzt sich auch in der zweiten und dritten Generation einer Einwandererfamilie fort. Die jüdisch-brasilianische Gesellschaft, die vom osteuropäischen Judentum und vom Zionismus stark geprägt ist, wirkt oft unverständlich und unwirtlich. Unter den Nachbarn sind zudem viele ehemalige Nazis, die kurz nach Kriegsende nach Südamerika geflüchtet sind. In unmittelbarer Nähe des Familienhauses werden in den 1970er und 1980er Jahren Kriegsverbrecher wie Franz Wagner und Josef Mengele ausfindig gemacht. Doch Krausz erzählt weder melodramatisch noch melancholisch. Vielmehr „spielt die Ironie eine entscheidende Rolle in den Beschreibungen der Ambivalenzen und Spannungen, die den Roman prägen“, sagt der Literaturkritiker Heitor Ferraz de Mello über das Buch. „Verbannung ist ein außerordentlich gut geschriebener Roman, der einen faszinierenden Einblick in einen Teil bisher unbekannten jüdischen Lebens in Lateinamerika eröffnet“, urteilt Steve Sadow.
Aktualisiert: 2019-10-17
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