Karlchen Biber hat Fieber

Mit einem kleinen Damm hatten Biber in Kiefersfelden eine unbedeutende Verwirbelung erzeugt, die dazu führte, dass sich Schlick hinter dem Holzbauwerk ansammelte. Nach und nach wurde die Schlickansammlung größer. Es begann zu grünen und da sich im Laufe der Zeit auch allerlei Flugsamen angesammelt hatte, entstand im Laufe der Zeit ein kleines Auewäldchen.
Abseits des großen Inn gab es hier einen ruhigen Platz für Enten und Vögel und natürlich für die kleinen Biber, die in der Zwischenzeit in einer Höhle im Damm geboren wurden. Von hier aus starten sie ihre Baumfällaktionen, nicht immer zur Freude der benachbarten Kleingärtner.

Als Karlchen Biber zusammen mit seinen Geschwistern Carolinchen und Fritzchen eines Abends von den Eltern zu Baumfällaktionen mitgenommen wurde, passierte es, dass Karlchen plötzlich laut aufschrie. Er hatte in einen rostigen Nagel gebissen, der die heftigen Schmerzen verursachte. Als er am nächsten Tag auch noch Fieber bekam, entschlossen sich die Eltern mit der Familie zu Dr. Biber auf der österreichischen Seite des Flusses zu fahren. Schnell war ein Floß gebaut, um zu Dr. Biber ihrem Arzt zu kommen.
Der stellte fest, dass nicht nur einem Zahn ein Stück fehlte, sondern, dass sich auch neue Zähne ihren Weg bahnten. Die ursprüngliche Angst vor dem Zahnarzt wich schnell dahin, da Dr. Biber ein guter Zahnarzt war, der angebrochene Zahn schnell abgeschliffen war und eine Spritze mit Seerosen Elixier schon bald ihre Wirkung zeigte. Bereits am nächsten Morgen waren die Schmerzen von Karlchen Biber verschwunden, nicht zuletzt durch das leckere Wurzelhölzchen, welches es für die drei kleinen Biber gab.
Nach einem arbeitsreichen Tag, wo alle mithelfen konnten, ihren Damm noch stärker zu machen, besuchten sie ihren Onkel Harold. Der hatte immer ganz tolle Spielsachen. Darauf freuten sie sich sehr.
Nach der Rückfahrt musste sie Papa in ihre Betten tragen. Die Eltern schauten nach den turbulenten Tagen glücklich auf ihre schlafenden Kinder.