Medialisierung von ungarischen Themen in deutschsprachigen Periodika der mitteuropäischen Region von Rózsa,  Maria

Medialisierung von ungarischen Themen in deutschsprachigen Periodika der mitteuropäischen Region

Das vorliegende Buch enthält vier Studien über die Aufnahme von ungarischen Themen und Autoren in vier ausgewählten deutschsprachigen Periodika in der mitteleuropäischen Region, mit den Erscheinungsorten Leipzig, Prag, Wien und Pest.
In den in Leipzig, einem der führenden Verlagszentren Deutschlands, erschienenen Blättern für literarische Unterhaltung (untersucht wurden die Jge. 1838–1853) als einem kritisch-referierenden Organ wurden die ungarischen politischen Ereignisse in den Jahren 1848/49 sowie Politik im Allgemeinen nicht thematisiert. Vor dem Revolutionsjahr ist ungarischerseits bloß Miklós Jósikas Aufnahme in den Blättern für literarische Unterhaltung erwähnenswert. In den 1850er-Jahren ist besonders die kritische Auseinandersetzung mit den Memoiren der ungarischen Zeitzeugen im Blatt präsent, da Leipzig für manche ungarische Autoren als ein Zufluchtsort galt, wo das Verlagswesen deutlich liberaler und die Publikationsmöglichkeiten für sie besser als in Ungarn waren.
Im Falle der Prager deutschsprachigen Kulturzeitschrift Ost und West. Blätter für Kunst, Literatur und geselliges Leben (1837–1848) war ungarische Thematik trotz der grundsätzlich slawischen bzw. deutschen Orientierung des Redakteurs im Blatt durch die Mitarbeit mehrsprachiger Autoren ständig vertreten.
Das Pesth-Ofner Localblatt (1850–1865) – ein vor allem lokalen Interessen dienendes Tageblatt – veröffentlichte außer einigen Petőfi-Gedichten hauptsächlich zeitgenössische ausländische Prosa in deutscher Übersetzung. Sein Hauptgewicht lag auf der Berichterstattung über Ereignisse des gesellschaftlichen Lebens der Stadt, somit enthält es zahlreiche Angaben zu Lokalgeschichte.
Die systematische Bearbeitung der Rubrik „Feuilleton”, der großen liberalen Wiener Tageszeitung Neue Freie Presse (in der Zeitspanne 1864–1900) trägt zur Bekanntmachung der bisher bereits teilweise rezipierten Tätigkeiten solcher auf Deutsch veröffentlichenden Autoren von doppelten (ungarischen und österreichisch/deutschen) Identitäten bei, die neben den namhaftesten Vertretern/Vermittlern ungarischer Abstammung weniger im Fokus des literarischen Interesses standen; jedoch haben sie durch ihre Publizistik viel für die Verbreitung der ungarischen Kultur getan.
Aus diesen ganz verschiedenen Periodika lassen sich die Konturen (Parallelen und Kontakte) zu einer Geschichte der mitteleuropäischen deutschsprachigen Presse des 19. Jahrhunderts skizzieren.

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