Raymond Geuss
Glück und Politik – Potsdamer Vorlesungen
Andrea Kern, Christoph Menke
Für die antike Philosophie waren Glück und Politik untrennbar miteinander verknüpft. Nach Platon ist der wahrhaft glückliche Mensch identisch mit dem tüchtigen Bürger des idealen Staates. Raymond Geuss befragt in den drei Vorlesungen dieses Bandes, die er an der Universität Potsdam gehalten hat, diesen Zusammenhang. Die Vorlesungen wollen zeigen, dass das Verhältnis zwischen Glück und Politik problematisch ist. Gerade in modernen demokratischen Gesellschaften treten nach Geuss die Spannungen im Verhältnis von Glück und Politik, individueller Lebensform und gesellschaftlicher Praxis, Ethik und Politik besonders deutlich hervor. Dabei untersucht Geuss diese Spannungen sowohl von der Seite der Politik, indem er die Begriffe der Sicherheit und der Freiheit als politische Begriffe analysiert, als auch von der Seite des Glücks, indem er nach der Rolle des Glücks in der individuellen Lebensgestaltung fragt.