Rothensteiner Hefte – Zeugnisse von Wandel und Tradition
Ortsgeschichte von den Anfängen der Reformation bis 2018
Nicht für einige wenige, sondern für die Gemeinschaft, für alle…
Das Werk ist vollbracht. Das zweite unserer Rothensteiner Hefte liegt
nun vor. Alle Beiträge dieses Bandes zeigen das Spannungsfeld von
Tradition und Wandel, von verlässlich Gewohntem und Umwälzung.
Zeugnisse dieser Gegensätze finden wir überall in unserem dörflichen
Umfeld. Zwischen einerseits alten Traditionen, die seit langem im
Rhythmus der Jahres- und Lebenszeiten verankert sind, und andererseits
vielfältigen Veränderungen, in deren Ergebnis Neues entsteht, leben alle
Menschen in unserer Gemeinde.
Die Umschlagseiten dieses Heftes zieren Fotos von den Brücken über
die Saale. 1988 begann der Neubau der jetzigen Brücke zwischen Rothenstein
und Oelknitz, 30 Jahre später überquert eine Behelfsbrücke die
Saale bei Oelknitz. Diese Brücke ist ein wichtiger Bestandteil der größten
Veränderung im Verkehrsnetz unseres Ortes, dem Bau der Ortsumgehung
Rothenstein, dessen Zeuge wir noch viele Jahre sein werden.
Oft sind wir uns der Zeugnisse des geschichtlichen Wandels in unserer
Dorfgemeinschaft überhaupt nicht oder nicht mehr bewusst. Aber Zeiten
ändern sich und die Menschen. So entdeckte Frau Dr. Möbius-
Sciurie während des Lutherjahres 2017 im Pfarrarchiv Rothenstein den
zweiten Band einer in Leipzig gedruckten Lutherbibel von 1541. Eine
Sensation! Auch in Rothenstein lassen sich 500 Jahre Reformation an
Hand der Schätze in der Kirche nachvollziehen.
Halten Sie Ausschau nach steinernen Zeugen von Geschichte wie z. B.
dem Chattia-Stein auf dem Trompeterfelsen. Trauen Sie sich, Traditionen
neu zu entdecken und ihnen einen Platz in Ihrem Leben zu geben
etwa durch die Teilnahme an den Basteifesten oder den Treff bei der
Linde. Aber tun Sie dies nicht sinnentleert, weil es „früher so war“,
sondern weil diese Tradition Ihnen etwas bedeutet.
