Die großen Konzilien des 15. Jahrhunderts – von Pisa (1409) über Konstanz (1414–1418) bis Ferrara/Florenz (1438–1334) – spiegeln die Legitimationskrise der Amtskirche ebenso wie die Sinnkrise des offiziellen Glaubens im Spätmittelalter. Der Doppelband dokumentiert in großer Breite die Bemühungen der Kirche, auf die veränderten Bedingungen zu reagieren. Er zeichnet ein differenziertes Bild von den komplexen Diskussionen innerhalb der Kirche über ihre Struktur und ihr Leben und thematisiert auch eines der wichtigsten Probleme des späten Mittelalters überhaupt: das Ringen um Partizipation und Mitbestimmung. Die Quellensammlung bietet eine gute Möglichkeit, angesichts des 600. Jahrestages des Konzils von Konstanz (1414–1418) die Krise der Kirche am Vorabend der Neuzeit genauer studieren zu können.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-05-30
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-05-30
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Die Millennium-Studien wollen Grenzen überschreiten, Grenzen zwischen den Epochen und regionalen Räumen wie auch Grenzen zwischen den Disziplinen. Millennium ist international, transdisziplinär und epochenübergreifend ausgerichtet. Das Herausgebergremium und der Beirat repräsentieren ein breites Spektrum von Fächern: Kunst- und literaturwissenschaftliche Beiträge kommen ebenso zu ihrem Recht wie historische, theologische und philosophische, Beiträge zu den lateinischen und griechischen Kulturen ebenso wie zu den orientalischen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Millennium-Studien wollen Grenzen überschreiten, Grenzen zwischen den Epochen und regionalen Räumen wie auch Grenzen zwischen den Disziplinen. Millennium ist international, transdisziplinär und epochenübergreifend ausgerichtet. Das Herausgebergremium und der Beirat repräsentieren ein breites Spektrum von Fächern: Kunst- und literaturwissenschaftliche Beiträge kommen ebenso zu ihrem Recht wie historische, theologische und philosophische, Beiträge zu den lateinischen und griechischen Kulturen ebenso wie zu den orientalischen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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DieMillennium-Studien wollen Grenzen überschreiten, Grenzen zwischen den Epochen und regionalen Räumen wie auch Grenzen zwischen den Disziplinen. Millennium ist international, transdisziplinär und epochenübergreifend ausgerichtet. Das Herausgebergremium und der Beirat repräsentieren ein breites Spektrum von Fächern: Kunst- und literaturwissenschaftliche Beiträge kommen ebenso zu ihrem Rechtwie historische, theologische und philosophische, Beiträge zu den lateinischen und griechischen Kulturen ebenso wie zu den orientalischen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Fünfzehn Beiträge, die zwischen 1999 und 2002 auf vier Akademie-Tagungen vorgetragen wurden.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Doris Carl,
Ludger Grenzmann,
Klaus Grubmüller,
Bodo Guthmüller,
Christian Hannick,
Ulrike Heinrichs-Schreiber,
Johannes Helmrath,
Nicola Kaminski,
Bernd Moeller,
Ulrich Muhlack,
Wilfried Nippel,
Fidel Rädle,
Volker Reinhardt,
Johannes Schilling,
Peter Schreiner,
Martin Staehelin,
Gregor Vogt-Spira,
Franz Josef Worstbrock
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Mediävistische Forschung mit rhetorischem Glanz
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Gabriele Annas,
Marika Bacsóka,
Patrick Baker,
Michael Borgolte,
Jörg Feuchter,
Thomas Haye,
Kerstin Hitzbleck,
Christian Jaser,
Peter Mack,
Gert Melville,
Jürgen Miethke ,
Harald Mueller,
Heribert Müller,
Malte Prietzel,
Thomas Prügl,
Heinz Schilling,
Barbara Schlieben,
Raphael Stepken,
Matthias Thumser,
Aloys Winterling,
Thomas Woelki,
Bee Yun
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Aktualisiert: 2023-05-28
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Mediävistische Forschung mit rhetorischem Glanz
Aktualisiert: 2023-05-26
Autor:
Gabriele Annas,
Marika Bacsóka,
Patrick Baker,
Michael Borgolte,
Jörg Feuchter,
Thomas Haye,
Kerstin Hitzbleck,
Christian Jaser,
Peter Mack,
Gert Melville,
Jürgen Miethke ,
Harald Mueller,
Heribert Müller,
Malte Prietzel,
Thomas Prügl,
Heinz Schilling,
Barbara Schlieben,
Raphael Stepken,
Matthias Thumser,
Aloys Winterling,
Thomas Woelki,
Bee Yun
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die großen Konzilien des 15. Jahrhunderts – von Pisa (1409) über Konstanz (1414–1418) bis Ferrara/Florenz (1438–1334) – spiegeln die Legitimationskrise der Amtskirche ebenso wie die Sinnkrise des offiziellen Glaubens im Spätmittelalter. Der Doppelband dokumentiert in großer Breite die Bemühungen der Kirche, auf die veränderten Bedingungen zu reagieren. Er zeichnet ein differenziertes Bild von den komplexen Diskussionen innerhalb der Kirche über ihre Struktur und ihr Leben und thematisiert auch eines der wichtigsten Probleme des späten Mittelalters überhaupt: das Ringen um Partizipation und Mitbestimmung. Die Quellensammlung bietet eine gute Möglichkeit, angesichts des 600. Jahrestages des Konzils von Konstanz (1414–1418) die Krise der Kirche am Vorabend der Neuzeit genauer studieren zu können.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das 15. Jahrhundert ist eine Umbruchzeit, die unter anderem im Bereich des christlich-islamischen Dialogs sehr lebendig war. Dionysius der Kartäuser gehört zu einer Reihe von Denkern, die sich diesem Thema widmeten. Sein "Dialogus disputationis de fide inter Christianum et Sarracenum" ist eines von zwei Werken, in denen sich der Mönch dezidiert mit dem Islam auseinandersetzt und das handschriftlich und in frühen Drucken weite Verbreitung fand. Der fiktive Dialog zwischen einem Christen und einem Muslim erlaubt einen genauen Blick auf die Kenntnisse, die der spätmittelalterliche Gelehrte vom Islam hatte, die Themen, die er für ein interreligiöses Gespräch als relevant und die Grundlagen, auf denen er ein solches als möglich erachtete.
Bislang fehlte für eine eingehende Beschäftigung mit dem "Dialogus disputationis inter Christianum et Sarracenum" eine verlässliche Basis, da die Edition im Rahmen der Opera-omnia-Ausgabe aus dem Jahr 1908 den Text durch massive Eingriffe entstellte. Dieses Desiderat wird durch die von Johannes Buhl vorgelegte kritische Edition und deutsche Übersetzung behoben; ein Kommentar legt Dionysius‘ Quellen und Vorbilder offen, ordnet seine Argumente in die theologischen Diskussionen seiner Zeit ein und klärt islamkundliche Hintergründe seiner Behauptungen, um interessierten Historikern, Theologen, Mediävisten und Islamwissenschaftlern eine Auseinandersetzung mit diesem Denker einer Umbruchzeit zu ermöglichen.
Aktualisiert: 2023-02-22
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In diesem Band sind Aufsätze des Verfassers gesammelt, die an verschiedensten Stellen erschienen sind und um das 1. Vatikanum, den päpstlichen Primat und die Unfehlbarkeit kreisen. Neben den “liegengebliebenen” Projekten des Konzils kommt die Analyse seiner zentralen Diskussionen zur Sprache, außerdem Rolle und Positionen einiger seiner profiliertesten Akteure, nicht zuletzt aber auch weiterführende Ausblicke auf die geschichtliche Rolle und Zukunftsfähigkeit des römischen Primats. Die Publikation möchte so einen Beitrag leisten sowohl für die weitere kirchenhistorische Erforschung des Konzils von 1869/70 wie für die ekklesiologische Diskussion um den Primat, für welche in besonderer Weise, um mit Ignaz von Döllinger zu sprechen, die Zusammenschau des “systematischen” und des “historischen Auges” notwendig ist.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Das 15. Jahrhundert ist eine Umbruchzeit, die unter anderem im Bereich des christlich-islamischen Dialogs sehr lebendig war. Dionysius der Kartäuser gehört zu einer Reihe von Denkern, die sich diesem Thema widmeten. Sein ist eines von zwei Werken, in denen sich der Mönch dezidiert mit dem Islam auseinandersetzt und das handschriftlich und in frühen Drucken weite Verbreitung fand. Der fiktive Dialog zwischen einem Christen und einem Muslim erlaubt einen genauen Blick auf die Kenntnisse, die der spätmittelalterliche Gelehrte vom Islam hatte, die Themen, die er für ein interreligiöses Gespräch als relevant und die Grundlagen, auf denen er ein solches als möglich erachtete.
Bislang fehlte für eine eingehende Beschäftigung mit dem eine verlässliche Basis, da die Edition im Rahmen der Opera-omnia-Ausgabe aus dem Jahr 1908 den Text durch massive Eingriffe entstellte. Dieses Desiderat wird durch die von Johannes Buhl vorgelegte kritische Edition und deutsche Übersetzung behoben; ein Kommentar legt Dionysius‘ Quellen und Vorbilder offen, ordnet seine Argumente in die theologischen Diskussionen seiner Zeit ein und klärt islamkundliche Hintergründe seiner Behauptungen, um interessierten Historikern, Theologen, Mediävisten und Islamwissenschaftlern eine Auseinandersetzung mit diesem Denker einer Umbruchzeit zu ermöglichen.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Auf dem Konzil von Basel (1431-1449) trafen sich die wichtigsten Kirchengelehrten ihrer Zeit. Sie wollten die Westkirche reformieren, Frieden schaffen und das Schisma mit den Ostkirchen überwinden. Sollten sie die bedrängende Herausforderung des Islam, der schon seit geraumer Zeit vor der Haustür stand, dabei völlig vernachlässigt haben? Jacob Langeloh zeigt in seiner Studie erstmals auf, wie präsent der Islam auf dem Konzil war: Wenn die Beschäftigung der lateinischen Kirche mit dieser Religion nach dem Fall Konstantinopels 1453 einen Hochpunkt erreichte, dann nur, weil in Basel dafür die Grundlagen gelegt wurden.
Gezielt wurden Informationsquellen über den Islam gesucht, nach Basel gebracht und dort weiterverbreitet. Selbst innerkirchliche Diskussionen etwa in der Ekklesiologie und Mariologie griffen auf dem Islam basierende Argumente auf. In Form des Osmanischen Reichs erschien der Islam auch als politisch-militärische Bedrohung. Wie dieses Feindbild zur Beschäftigung mit der Religion führte, zeigt sich besonders an Johannes von Ragusa OP, der 1435-1437 als Abgesandter des Konzils in Konstantinopel weilte. Seine Lageberichte und Informationen u. a. über eine zum Martyrium bereite Gruppe Franziskaner inspirierten nachweislich die Konzilsväter. Hervorzuheben sind zwei an Muslime gerichtete Bekehrungsschreiben. Diese und weitere Texte werden hier erstmals als Edition und Übersetzung vorgelegt und in ihren Kontext eingeordnet.
Aktualisiert: 2022-01-17
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-03-31
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Das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870) sprach dem Papst einen uneingeschränkten Primat in der Leitung der katholischen Kirche sowie »Unfehlbarkeit« in der Ausübung seines Lehramtes zu. Die Synode stellte aber auch grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von Offenbarung und natürlicher Erkenntnis an. 150 Jahre nach der Eröffnung des Konzils ziehen Theologinnen und Theologen verschiedener Generationen und Konfessionen eine kritische Zwischenbilanz: Inwiefern prägt die auf dem Ersten Vaticanum entworfene Theologie des Petrusdienstes die katholische Kirche bis heute? Wie soll der ökumenische Dialog mit den Aussagen des Konzils umgehen? Was trägt es zu aktuellen Diskussionen über Glaube und Vernunft bei? Wie beeinflusst das Konzil die Alltagskultur der katholischen Kirche in der Gegenwart?
Aktualisiert: 2023-03-31
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Auf dem Konzil von Basel (1431–1449) trafen sich die wichtigsten Kirchengelehrten ihrer Zeit. Sie wollten die Westkirche reformieren, Frieden schaffen und das Schisma mit den Ostkirchen überwinden. Sollten sie die bedrängende Herausforderung des Islam, der schon seit geraumer Zeit vor der Haustür stand, dabei völlig vernachlässigt haben? Jacob Langeloh zeigt in seiner Studie erstmals auf, wie präsent der Islam auf dem Konzil war: Wenn die Beschäftigung der lateinischen Kirche mit dieser Religion nach dem Fall Konstantinopels 1453 einen Hochpunkt erreichte, dann nur, weil in Basel dafür die Grundlagen gelegt wurden.
Gezielt wurden Informationsquellen über den Islam gesucht, nach Basel gebracht und dort weiterverbreitet. Selbst innerkirchliche Diskussionen etwa in der Ekklesiologie und Mariologie griffen auf dem Islam basierende Argumente auf. In Form des Osmanischen Reichs erschien der Islam auch als politisch-militärische Bedrohung. Wie dieses Feindbild zur Beschäftigung mit der Religion führte, zeigt sich besonders an Johannes von Ragusa OP, der 1435–1437 als Abgesandter des Konzils in Konstantinopel weilte. Seine Lageberichte und Informationen u. a. über eine zum Martyrium bereite Gruppe Franziskaner inspirierten nachweislich die Konzilsväter. Hervorzuheben sind zwei an Muslime gerichtete Bekehrungsschreiben. Diese und weitere Texte werden hier erstmals als Edition und Übersetzung vorgelegt und in ihren Kontext eingeordnet.
Aktualisiert: 2020-07-13
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