Minnesang, Sangspruch und Leich – die drei Hauptgattungen der deutschsprachigen Lyrik des Hochmittelalters stehen im Zentrum dieser Einführung. Der erste Teil behandelt die kulturgeschichtlichen und politischen Voraussetzungen sowie die form- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kulturellen Konstruktion der Geschlechterrollen und Liebeskonzepte. Der zweite Teil bietet zahlreiche Interpretationen zu konkreten Fallbeispielen aus allen drei Gattungen der höfischen Lyrik und führt so in die Praxis der Textanalyse ein. Kapitel zur Überlieferungs- und Editionsgeschichte sowie ein weiterführendes Literaturverzeichnis runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Minnesang, Sangspruch und Leich – die drei Hauptgattungen der deutschsprachigen Lyrik des Hochmittelalters stehen im Zentrum dieser Einführung. Der erste Teil behandelt die kulturgeschichtlichen und politischen Voraussetzungen sowie die form- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kulturellen Konstruktion der Geschlechterrollen und Liebeskonzepte. Der zweite Teil bietet zahlreiche Interpretationen zu konkreten Fallbeispielen aus allen drei Gattungen der höfischen Lyrik und führt so in die Praxis der Textanalyse ein. Kapitel zur Überlieferungs- und Editionsgeschichte sowie ein weiterführendes Literaturverzeichnis runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Ausgehend vom asymmetrischen Begriffspaar Kohärenz und Mehrdeutigkeit zeichnet die Arbeit eine Autorpoetik Rumelants von Sachsen und greift über synchrone/diachrone Vergleiche auf die Frage der Gattungspoetik aus. Untersucht wird produktions- und rezeptionsseitige Kohärenzbildung mit Blick auf die Einheit des Textes im Geflecht von Produktion, Aufführung, Verschriftlichung und Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Minnesang, Sangspruch und Leich – die drei Hauptgattungen der deutschsprachigen Lyrik des Hochmittelalters stehen im Zentrum dieser Einführung. Der erste Teil behandelt die kulturgeschichtlichen und politischen Voraussetzungen sowie die form- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kulturellen Konstruktion der Geschlechterrollen und Liebeskonzepte. Der zweite Teil bietet zahlreiche Interpretationen zu konkreten Fallbeispielen aus allen drei Gattungen der höfischen Lyrik und führt so in die Praxis der Textanalyse ein. Kapitel zur Überlieferungs- und Editionsgeschichte sowie ein weiterführendes Literaturverzeichnis runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Minnesang, Sangspruch und Leich – die drei Hauptgattungen der deutschsprachigen Lyrik des Hochmittelalters stehen im Zentrum dieser Einführung. Der erste Teil behandelt die kulturgeschichtlichen und politischen Voraussetzungen sowie die form- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kulturellen Konstruktion der Geschlechterrollen und Liebeskonzepte. Der zweite Teil bietet zahlreiche Interpretationen zu konkreten Fallbeispielen aus allen drei Gattungen der höfischen Lyrik und führt so in die Praxis der Textanalyse ein. Kapitel zur Überlieferungs- und Editionsgeschichte sowie ein weiterführendes Literaturverzeichnis runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Die Ausgabe der kleineren Dichtungen Heinrichs von Mügeln wird mit diesem Band abgeschlossen. Hiermit liegt die Sangspruchdichtung eines der wichtigsten Dichter des 14. Jahrhunderts zum ersten Mal vollständig vor. Außerdem bietet der Band zwei lateinische Texte Mügelns: 'Artes liberales' und 'Libri tocius biblie', zwei Summarien über die Freien Künste und die Bücher des Alten Testaments. Kernstück des Bandes ist 'Der meide kranz', ein allegorisches Gedicht über den Rangstreit der Freien Künste untereinander sowie der Tugenden mit der Natur, verfaßt zu Ehren Kaiser Karls IV. Namen- und Wortverzeichnis erschließen die gesamte Ausgabe und bilden damit einen wesentlichen Schlüssel zum Œuvre des Autors.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Marner war zu seiner Zeit (Mitte des 13. Jahrhunderts) wie noch Jahrhunderte später ein hochgeschätzter Dichter, der die sich gerade neben dem Minnesang ausbildende weltliche Lyrik formal wie thematisch mit prägte und um den sich - eine Rarität in dieser an Zeugnissen so kargen Zeit – teils polemisch, teils preisend so etwas wie eine literarische Szene entfaltet hat. Sein Langer Ton gehörte zu den vier gekrönten Tönen des Meistersangs und wurde wie auch sein Kurzer und sein Goldener Ton immer wieder benutzt, seine Texte dienten noch lange als Bausteine, aus denen mit neu hinzugedichteten Strophen neue Lieder gebildet wurden. Die Ausgabe vereinigt die ausführlich erläuterten und übersetzten Texte des Marner mit allen Dokumenten, die sich auf ihn beziehen, und mit allen Texten der meist anonymen Dichter des 14.-16. Jahrhunderts, die aus seinen Strophen mit eigenen Zudichtungen neue Lieder formten. So können an diesem prominenten Beispiel für einen bedeutenden Teil der mittelalterlichen Liedproduktion bis zur Reformation poetische Verfahren, literarische Interessen und kulturelle Entwicklungen abgelesen werden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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der Dichter Bruder Wernher wird mit Blick auf die Sangspruchdichtung von der Forschung als einer der Nachfolger Walthers von der Vogelweide angesehen. Lange Zeit waren Wernhers Sangsprüche allein in Anton E. Schönbachs Ausgabe aus den Jahren 1904/05 vollständig enthalten. Die vorliegende Edition arbeitet Wernhers Werk nun nach heutigen Editionsstandards neu auf. Dabei soll die Arbeit von einem möglichst heterogenen Benutzerkreis verwendet werden können und richtet sich an AltgermanistInnen und Studierende, MittelalterhistorikerInnen und SprachwissenschaftlerInnen. Das dreigliedrige Editionskonzept - bestehend aus Transliteration, Normalisierung und Übersetzung/Kommentar - soll dies gewährleisten. Dabei erhalten die BenutzerInnen dank der hohen Transparenz detaillierte Einblicke in die einzelnen Untersuchungsschritte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Sangspruchdichtung zeichnet sich durch besonders zahlreiche und vielfältige Bezugnahmen auf andere Texte, Gattungen und Diskurse aus. In der Forschung wurde dies konstatiert, bisher aber nicht konsequent und umfassend untersucht. Die Studie analysiert die Funktionen und Implikationen intertextueller Referenzen in der Sangspruchdichtung exemplarisch am Sangspruchœuvre des Kanzlers, eines in der Forschung bislang wenig beachteten Dichters des späten 13. Jahrhunderts. Sie zeigt, dass Intertextualität ein zentrales Verfahren sangspruchdichterischer Textproduktion ist, das auf den prekären Status der Gattung reagiert: Die Strophen referieren auf gattungsfremde, geltungsstärkere Texte und Diskurse, um an deren Autorität zu partizipieren; zugleich arbeiten Referenzen auf die eigene Gattung deren Konsolidierung zu. Die der Sangspruchdichtung häufig unterstellte Epigonalität und Konventionalität erweisen sich insofern nicht einfach als mangelnde Kreativität, fehlende Originalität oder dichterische Unfähigkeit, sondern als Produkt bewusster Bestrebungen zur Konsolidierung einer eigenen Gattungstradition und Überwindung ihres prekären Status, an denen intertextuelle Verfahren zentral Anteil haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rumelant von Sachsen gehört zu den interessantesten deutschen lyrischen Dichtern der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von ihm sind neben drei Minneliedern vor allem kunstvolle Sangsprüche mit großer thematischer Vielfalt überliefert, in denen er sich in hymnischer Verehrung, meditierend oder spekulativ religiösen Fragen widmet, Zeitkritik übt, politische Ereignisse kommentiert, Herren belehrt und ermahnt, seine eigene Existenzweise als fahrender Berufsdichter bedenkt, freigebige Gönner preist und Geizige tadelt, über Kunst reflektiert und sich mit Dichterkollegen auseinandersetzt. Die vorliegende Ausgabe präsentiert Rumelants Sangspruchdichtung in enger Anlehnung an ihre Überlieferung in der Jenaer Liederhandschrift, zusammen mit den dort aufgezeichneten Tonmelodien (die in Normalnotation wiedergegeben werden) und einer möglichst wortgetreuen Übersetzung. Der beigefügte Kommentar bietet Verständnishilfen für die Texte und macht sowohl auf ihre innovativen Besonderheiten als auch auf ihre Einbettung in literarische Traditionen und zeitgenössische Diskurse aufmerksam.
Aktualisiert: 2023-05-29
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"Ein unverzichtbares Grundlagenwerk auch für künftige Forschergenerationen. Eine Fundgrube nicht nur für Literaturwissenschaftler, sondern auch für Liedforscher, Theologen, Historiker, Motivforscher, Kulturwissenschaftler, Volkskundler u.v.m. Das Werk liefert zudem ein Paradigma für Repertorien, mit denen insbesondere die überbordende literarische Überlieferung der Frühen Neuzeit erschlossen werden kann." Prof. Dr. Johannes Janota Das Werk erschließt erstmals in voller Breite die Texte einer rund sechshundertjährigen Gattungstradition: die Sangspruch- und Lieddichtung der mittelalterlichen "Meister"seit dem späten 12. Jahrhundert - höfischer Berufsdichter wie Walther von der Vogelweide und Michael Beheim und zahlreicher anderer, oft anonymer Autoren in unterschiedlichen sozialen Situationen - und die Lieder des städtischen, vorwiegend von Handwerkern getragenen Meistergesanges des 15.-18. Jahrhunderts. Von den ca. 17.500 Texten, die das »Repertorium« umfaßt, ist der größte Teil noch nie gedruckt worden, viele andere sind nur in unzureichenden oder weit verstreuten und vergessenen Publikationen zugänglich. Das »Repertorium« vermittelt also erstmals eine umfassende Kenntnis einer der langlebigsten Gattungstraditionen der deutschen Literaturgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Marner war zu seiner Zeit (Mitte des 13. Jahrhunderts) wie noch Jahrhunderte später ein hochgeschätzter Dichter, der die sich gerade neben dem Minnesang ausbildende weltliche Lyrik formal wie thematisch mit prägte und um den sich - eine Rarität in dieser an Zeugnissen so kargen Zeit – teils polemisch, teils preisend so etwas wie eine literarische Szene entfaltet hat. Sein Langer Ton gehörte zu den vier gekrönten Tönen des Meistersangs und wurde wie auch sein Kurzer und sein Goldener Ton immer wieder benutzt, seine Texte dienten noch lange als Bausteine, aus denen mit neu hinzugedichteten Strophen neue Lieder gebildet wurden. Die Ausgabe vereinigt die ausführlich erläuterten und übersetzten Texte des Marner mit allen Dokumenten, die sich auf ihn beziehen, und mit allen Texten der meist anonymen Dichter des 14.-16. Jahrhunderts, die aus seinen Strophen mit eigenen Zudichtungen neue Lieder formten. So können an diesem prominenten Beispiel für einen bedeutenden Teil der mittelalterlichen Liedproduktion bis zur Reformation poetische Verfahren, literarische Interessen und kulturelle Entwicklungen abgelesen werden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Sangspruchdichtung zeichnet sich durch besonders zahlreiche und vielfältige Bezugnahmen auf andere Texte, Gattungen und Diskurse aus. In der Forschung wurde dies konstatiert, bisher aber nicht konsequent und umfassend untersucht. Die Studie analysiert die Funktionen und Implikationen intertextueller Referenzen in der Sangspruchdichtung exemplarisch am Sangspruchœuvre des Kanzlers, eines in der Forschung bislang wenig beachteten Dichters des späten 13. Jahrhunderts. Sie zeigt, dass Intertextualität ein zentrales Verfahren sangspruchdichterischer Textproduktion ist, das auf den prekären Status der Gattung reagiert: Die Strophen referieren auf gattungsfremde, geltungsstärkere Texte und Diskurse, um an deren Autorität zu partizipieren; zugleich arbeiten Referenzen auf die eigene Gattung deren Konsolidierung zu. Die der Sangspruchdichtung häufig unterstellte Epigonalität und Konventionalität erweisen sich insofern nicht einfach als mangelnde Kreativität, fehlende Originalität oder dichterische Unfähigkeit, sondern als Produkt bewusster Bestrebungen zur Konsolidierung einer eigenen Gattungstradition und Überwindung ihres prekären Status, an denen intertextuelle Verfahren zentral Anteil haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Sangspruchdichtung zeichnet sich durch besonders zahlreiche und vielfältige Bezugnahmen auf andere Texte, Gattungen und Diskurse aus. In der Forschung wurde dies konstatiert, bisher aber nicht konsequent und umfassend untersucht. Die Studie analysiert die Funktionen und Implikationen intertextueller Referenzen in der Sangspruchdichtung exemplarisch am Sangspruchœuvre des Kanzlers, eines in der Forschung bislang wenig beachteten Dichters des späten 13. Jahrhunderts. Sie zeigt, dass Intertextualität ein zentrales Verfahren sangspruchdichterischer Textproduktion ist, das auf den prekären Status der Gattung reagiert: Die Strophen referieren auf gattungsfremde, geltungsstärkere Texte und Diskurse, um an deren Autorität zu partizipieren; zugleich arbeiten Referenzen auf die eigene Gattung deren Konsolidierung zu. Die der Sangspruchdichtung häufig unterstellte Epigonalität und Konventionalität erweisen sich insofern nicht einfach als mangelnde Kreativität, fehlende Originalität oder dichterische Unfähigkeit, sondern als Produkt bewusster Bestrebungen zur Konsolidierung einer eigenen Gattungstradition und Überwindung ihres prekären Status, an denen intertextuelle Verfahren zentral Anteil haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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der Dichter Bruder Wernher wird mit Blick auf die Sangspruchdichtung von der Forschung als einer der Nachfolger Walthers von der Vogelweide angesehen. Lange Zeit waren Wernhers Sangsprüche allein in Anton E. Schönbachs Ausgabe aus den Jahren 1904/05 vollständig enthalten. Die vorliegende Edition arbeitet Wernhers Werk nun nach heutigen Editionsstandards neu auf. Dabei soll die Arbeit von einem möglichst heterogenen Benutzerkreis verwendet werden können und richtet sich an AltgermanistInnen und Studierende, MittelalterhistorikerInnen und SprachwissenschaftlerInnen. Das dreigliedrige Editionskonzept - bestehend aus Transliteration, Normalisierung und Übersetzung/Kommentar - soll dies gewährleisten. Dabei erhalten die BenutzerInnen dank der hohen Transparenz detaillierte Einblicke in die einzelnen Untersuchungsschritte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rumelant von Sachsen gehört zu den interessantesten deutschen lyrischen Dichtern der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von ihm sind neben drei Minneliedern vor allem kunstvolle Sangsprüche mit großer thematischer Vielfalt überliefert, in denen er sich in hymnischer Verehrung, meditierend oder spekulativ religiösen Fragen widmet, Zeitkritik übt, politische Ereignisse kommentiert, Herren belehrt und ermahnt, seine eigene Existenzweise als fahrender Berufsdichter bedenkt, freigebige Gönner preist und Geizige tadelt, über Kunst reflektiert und sich mit Dichterkollegen auseinandersetzt. Die vorliegende Ausgabe präsentiert Rumelants Sangspruchdichtung in enger Anlehnung an ihre Überlieferung in der Jenaer Liederhandschrift, zusammen mit den dort aufgezeichneten Tonmelodien (die in Normalnotation wiedergegeben werden) und einer möglichst wortgetreuen Übersetzung. Der beigefügte Kommentar bietet Verständnishilfen für die Texte und macht sowohl auf ihre innovativen Besonderheiten als auch auf ihre Einbettung in literarische Traditionen und zeitgenössische Diskurse aufmerksam.
Aktualisiert: 2023-05-29
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der Dichter Bruder Wernher wird mit Blick auf die Sangspruchdichtung von der Forschung als einer der Nachfolger Walthers von der Vogelweide angesehen. Lange Zeit waren Wernhers Sangsprüche allein in Anton E. Schönbachs Ausgabe aus den Jahren 1904/05 vollständig enthalten. Die vorliegende Edition arbeitet Wernhers Werk nun nach heutigen Editionsstandards neu auf. Dabei soll die Arbeit von einem möglichst heterogenen Benutzerkreis verwendet werden können und richtet sich an AltgermanistInnen und Studierende, MittelalterhistorikerInnen und SprachwissenschaftlerInnen. Das dreigliedrige Editionskonzept - bestehend aus Transliteration, Normalisierung und Übersetzung/Kommentar - soll dies gewährleisten. Dabei erhalten die BenutzerInnen dank der hohen Transparenz detaillierte Einblicke in die einzelnen Untersuchungsschritte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rumelant von Sachsen gehört zu den interessantesten deutschen lyrischen Dichtern der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von ihm sind neben drei Minneliedern vor allem kunstvolle Sangsprüche mit großer thematischer Vielfalt überliefert, in denen er sich in hymnischer Verehrung, meditierend oder spekulativ religiösen Fragen widmet, Zeitkritik übt, politische Ereignisse kommentiert, Herren belehrt und ermahnt, seine eigene Existenzweise als fahrender Berufsdichter bedenkt, freigebige Gönner preist und Geizige tadelt, über Kunst reflektiert und sich mit Dichterkollegen auseinandersetzt. Die vorliegende Ausgabe präsentiert Rumelants Sangspruchdichtung in enger Anlehnung an ihre Überlieferung in der Jenaer Liederhandschrift, zusammen mit den dort aufgezeichneten Tonmelodien (die in Normalnotation wiedergegeben werden) und einer möglichst wortgetreuen Übersetzung. Der beigefügte Kommentar bietet Verständnishilfen für die Texte und macht sowohl auf ihre innovativen Besonderheiten als auch auf ihre Einbettung in literarische Traditionen und zeitgenössische Diskurse aufmerksam.
Aktualisiert: 2023-05-29
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"Ein unverzichtbares Grundlagenwerk auch für künftige Forschergenerationen. Eine Fundgrube nicht nur für Literaturwissenschaftler, sondern auch für Liedforscher, Theologen, Historiker, Motivforscher, Kulturwissenschaftler, Volkskundler u.v.m. Das Werk liefert zudem ein Paradigma für Repertorien, mit denen insbesondere die überbordende literarische Überlieferung der Frühen Neuzeit erschlossen werden kann." Prof. Dr. Johannes Janota Das Werk erschließt erstmals in voller Breite die Texte einer rund sechshundertjährigen Gattungstradition: die Sangspruch- und Lieddichtung der mittelalterlichen "Meister" seit dem späten 12. Jahrhundert - höfischer Berufsdichter wie Walther von der Vogelweide und Michael Beheim und zahlreicher anderer, oft anonymer Autoren in unterschiedlichen sozialen Situationen - und die Lieder des städtischen, vorwiegend von Handwerkern getragenen Meistergesanges des 15.-18. Jahrhunderts. Von den ca. 17.500 Texten, die das »Repertorium« umfaßt, ist der größte Teil noch nie gedruckt worden, viele andere sind nur in unzureichenden oder weit verstreuten und vergessenen Publikationen zugänglich. Das »Repertorium« vermittelt also erstmals eine umfassende Kenntnis einer der langlebigsten Gattungstraditionen der deutschen Literaturgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mittelalterliche, fiktionale Textkultur besteht zu einem sehr großen Teil aus lyrischen Texten unterschiedlichster Couleur. Wer sich mit mittelalterlicher Dichtung auseinandersetzen will, muss der Lyrik dieser Epoche besondere Aufmerksamkeit schenken. Dieses Buch führt die Leserin und den Leser auf zwei Wegen an die Textsorte heran. In einem größeren systematischen Teil werden theoretische und formale Aspekte thematisiert, u.a. Gattungsprobleme, Metrik, Performanz und Forschungsperspektiven. Der anschließende historische Teil der Einführung verdeutlicht anhand sorgfältig ausgewählter Beispiele, stets mit neuhochdeutscher Übersetzung, die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Lyrik vom 9./10. Jahrhundert bis in das spätere 14. Jahrhundert und berücksichtigt alle bedeutenden Autoren. Den historischen Durchlauf gliedern die drei Grundtypen ‚Minnesang‘, ‚Sangspruchdichtung‘ und ‚Leichdichtung‘. Zahlreiche Abbildungen dienen der Veranschaulichung, ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie mehrere Register erleichtern die selbstständige Weiterarbeit. Die Einführung setzt wenig voraus und richtet sich zunächst an Studienanfänger. Darüber hinaus aber dient sie hervorragend zur Rekapitulation von Wissen in Examenszusammenhängen.
Aktualisiert: 2023-05-24
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