Bewegte Topologien

Bewegte Topologien von Künzler,  Sibylle
Abhängig von den wechselnden medientechnischen Arrangements verändern sich die Raumrelationen und Wahrnehmungsmodalitäten des Digitalen. Einen grundlegenden Wandel erfuhr die Wahrnehmung digitaler Räume im Verlauf der letzten zehn Jahre. Dies lässt sich besonders im Aufkommen und in der veränderten Bedeutsamkeit von Geobrowsern und Navigationsdiensten wie Google Maps und Google Street View erkennen. Auf diese Raumphänomene scheint die theoretische Trennung zwischen einer digitalen und einer physischen Sphäre nicht mehr gänzlich zuzutreffen. Am Beispiel der von Google Maps und Google Street View digital durchwirkten Alltagsräume führt dieses Buch auf eine theoretische Erkundungsreise durch bewegte Topologien. Es reflektiert digitale Raumphänomene in theoretischer und methodologischer Hinsicht wie auch anhand einer Collage empirischer Vignetten. An die topologische Wende der kulturwissenschaftlichen Raumtheorie anschliessend, denkt es den medientheoretischen Ansatz des Augmented Space kritisch weiter und konzeptualisiert diesen neu. Die empirischen, akteurszentrierten Touren durch diese augmentierten Räume lassen bewegte Topologien erkennen, in denen das Digitale multipel in Erscheinung tritt. Die Studie konstatiert zudem einen Verinnerlichungsprozess: Digital durchwirkte Räume werden zusehends zu einem selbstverständlichen Modus der alltäglichen Raumwahrnehmung.
Aktualisiert: 2023-06-15
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«Wilde, die sich hier sehen lassen»

«Wilde, die sich hier sehen lassen» von Brändle,  Rea, Bürgi,  Andreas
Als grosse Zeit der Völkerschauen in Europa gelten die Jahre zwischen 1870 und 1930. Doch schon im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fremdländische Menschen an Fürsten­höfen und auf Jahrmärkten einem Publikum präsentiert. Vertreter und Vertreterinnen von heute vergessenen Schausteller­familien bestimmten damals und teils bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geschäft mit der Vorführung von Menschen aus fernen Weltgegenden. In dieser Phase entstanden und verbreiteten sich prägende Muster solcher Veranstaltungen: erfolgreiche Typen des «Wilden», zugkräftige Klischees einer wohlfeilen Exotik, Verflechtungen von Tier- und Menschenschauen, und es bildeten sich geschäftliche Strukturen im weiteren Kontext des Unterhaltungsgeschäfts heraus. Die rassistische Grundierung dieser Spektakel kennzeichnet auch die nachfolgenden, trotz des pädagogischen und wissenschaftlichen Anstrichs, womit diese ver­edelt wurden. Diesen Wurzeln der späteren spektakulären Inszenierungen mit Dutzenden von Teilnehmenden, verschiedensten Tieren, Geräten und grossen ­Kulissen ging die 2019 verstorbene Zürcher ­Autorin Rea Brändle in ihrem letzten Buch nach. Der Band enthält ausserdem eine Liste mit rund 3500 Einträgen, die sämtliche Völkerschauen in ­Europa verzeichnet, auf die die Autorin im Laufe ihrer dreissig­jährigen Beschäftigung mit dem ­Thema gestossen war.
Aktualisiert: 2023-06-13
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«Dein Brief gibt mir so viel zu denken»

«Dein Brief gibt mir so viel zu denken» von Stauffacher,  Hans Rudolf
Im Nachlass des Ehepaars Stauffacher fand sich ein Koffer voller Briefe. Diese stammen aus den ersten Jahren ihrer Beziehung, die 1945 begann. Die damals 17-jährige Anna trat eine Stelle als Hausangestellte im reformierten Pfarrhaus von Matt an, während Hans in diesem Jahr die Ausbildung zum Primarlehrer beendete und die Winterschule auf den Weis­senbergen übernahm. Räumlich waren sie sich die meiste Zeit sehr nah, dennoch pflegten sie in den ersten Jahren ihrer Liebe einen intensiven schriftlichen Austausch. Die Briefe veranschaulichen das Wachsen ihrer Beziehung und geben zudem einen lebendigen Einblick in ihre beruflichen Tätigkeiten und in ihren Alltag. Sie zeigen, was sie beglückt, was die Herausforderungen waren und wie sie diese bewältigt haben. Ihre Herkunftsfamilien waren sehr verschieden, und es braucht eine lange Zeit, bis Hans über die Belastungen in seiner Familie offen reden kann. Beide sind stark verankert in der Religion. Der Kirchenbesuch ist für sie selbstverständlich, die Lektüre von Bibeltexten auch. Aber immer wieder tauchen bei Hans kritische Fragen auf, auf die Anna klug reagiert. Beide nehmen sie Anteil am dörflichen Leben, berichten einander darüber und öffnen damit ein Fenster in die Welt eines bäuerlich geprägten Dorfes in der Mitte des letzten Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-06-13
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«Wilde, die sich hier sehen lassen»

«Wilde, die sich hier sehen lassen» von Brändle,  Rea, Bürgi,  Andreas
Als grosse Zeit der Völkerschauen in Europa gelten die Jahre zwischen 1870 und 1930. Doch schon im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fremdländische Menschen an Fürsten­höfen und auf Jahrmärkten einem Publikum präsentiert. Vertreter und Vertreterinnen von heute vergessenen Schausteller­familien bestimmten damals und teils bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geschäft mit der Vorführung von Menschen aus fernen Weltgegenden. In dieser Phase entstanden und verbreiteten sich prägende Muster solcher Veranstaltungen: erfolgreiche Typen des «Wilden», zugkräftige Klischees einer wohlfeilen Exotik, Verflechtungen von Tier- und Menschenschauen, und es bildeten sich geschäftliche Strukturen im weiteren Kontext des Unterhaltungsgeschäfts heraus. Die rassistische Grundierung dieser Spektakel kennzeichnet auch die nachfolgenden, trotz des pädagogischen und wissenschaftlichen Anstrichs, womit diese ver­edelt wurden. Diesen Wurzeln der späteren spektakulären Inszenierungen mit Dutzenden von Teilnehmenden, verschiedensten Tieren, Geräten und grossen ­Kulissen ging die 2019 verstorbene Zürcher ­Autorin Rea Brändle in ihrem letzten Buch nach. Der Band enthält ausserdem eine Liste mit rund 3500 Einträgen, die sämtliche Völkerschauen in ­Europa verzeichnet, auf die die Autorin im Laufe ihrer dreissig­jährigen Beschäftigung mit dem ­Thema gestossen war.
Aktualisiert: 2023-06-08
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«Nobelhotel für Versager»

«Nobelhotel für Versager» von Deplazes,  Daniel
Ohne Schlafsäle, dafür mit Porzellantellern und weissen Tisch­tüchern im Speisesaal, galt das Zürcher Land­erziehungsheim Albisbrunn lange als Musterinstitution, um «schwererziehbare» Knaben und männliche Jugendliche zu bessern – Albisbrunn hatte den Ruf, ein «Nobelhotel für Versager» zu sein. Die Studie untersucht, wie Albisbrunn von 1960 bis 1990 als Teil eines weitverzweigten Netzwerks «­funktionierte». Die Fremdplatzierung von Kindern und Jugendlichen durch Behörden, Gerichte und Eltern war auch in Albisbrunn mit viel Leid verbunden. Sowohl die betroffenen «Zöglinge» als auch die für die Heimerziehung Verantwortlichen produzierten dabei in vielfältiger Weise Bedeutung, um mit den an sie heran­getragenen, schwer zu lösenden Aufgaben und Zumutungen umzugehen. Um sich der verwirrenden Komplexität dieser Bedeutungskonstituierung zu nähern, analysiert die Studie ausgehend vom Fallbeispiel Albisbrunn, wie sich Akteure in Netzwerken zusammenschlossen. Hierfür wird auf die von ­Bruno Latour und anderen entwickelte Akteur-Netzwerk-Theorie zurück­gegriffen. Anhand von fünf für die Akteure bedeutsamen Kontroversen – Buchhaltung, Drogen, Heimforschung, Heim­kritik und das Projekt einer pädagogisch-­therapeutischen Intensiv­abteilung – lässt sich aufzeigen, wie die Akteur-Netzwerke «funktionierten».
Aktualisiert: 2023-06-08
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«Wilde, die sich hier sehen lassen»

«Wilde, die sich hier sehen lassen» von Brändle,  Rea, Bürgi,  Andreas
Als grosse Zeit der Völkerschauen in Europa gelten die Jahre zwischen 1870 und 1930. Doch schon im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fremdländische Menschen an Fürsten­höfen und auf Jahrmärkten einem Publikum präsentiert. Vertreter und Vertreterinnen von heute vergessenen Schausteller­familien bestimmten damals und teils bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts das Geschäft mit der Vorführung von Menschen aus fernen Weltgegenden. In dieser Phase entstanden und verbreiteten sich prägende Muster solcher Veranstaltungen: erfolgreiche Typen des «Wilden», zugkräftige Klischees einer wohlfeilen Exotik, Verflechtungen von Tier- und Menschenschauen, und es bildeten sich geschäftliche Strukturen im weiteren Kontext des Unterhaltungsgeschäfts heraus. Die rassistische Grundierung dieser Spektakel kennzeichnet auch die nachfolgenden, trotz des pädagogischen und wissenschaftlichen Anstrichs, womit diese ver­edelt wurden. Diesen Wurzeln der späteren spektakulären Inszenierungen mit Dutzenden von Teilnehmenden, verschiedensten Tieren, Geräten und grossen ­Kulissen ging die 2019 verstorbene Zürcher ­Autorin Rea Brändle in ihrem letzten Buch nach. Der Band enthält ausserdem eine Liste mit rund 3500 Einträgen, die sämtliche Völkerschauen in ­Europa verzeichnet, auf die die Autorin im Laufe ihrer dreissig­jährigen Beschäftigung mit dem ­Thema gestossen war.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Wohnen ist keine Ware

Wohnen ist keine Ware von Hartmann Vaucher,  Monika
Am Ortsrand einer Kleinstadt am Zürichsee erstellt die «trift AG» ein nachhaltig konzipiertes Quartier und vermietet rund 120 Wohnungen, Gemeinschaftsräume sowie 3200 Quadratmeter Gewerbefläche für Handwerk und Dienstleistungen. Diese Publikation dokumentiert seinen ungewöhnlichen Entstehungsprozess. Sie bietet Einblicke in den interdisziplinären und interaktiven Weg, den die Bauherrschaft zusammen mit Architekt:innen und Expert: innen seit 2010 geht. Mit Haltung und Weitsicht werden mit dem Ziel der «2000-Watt-Gesellschaft» drei unbebaute Grundstücke und ein historisches Ensemble schrittweise zu einem lebenswerten Ganzen gefügt. Bestandesaufnahme nach den ersten zwölf Jahren: Einige rechtliche und mentale Hürden sind genommen. Die erste Etappe mit 30 Wohnungen auf dem Areal Kuppe sind bewohnt und der «trift-Schalter» ist aktiv. Nun wächst das Quartier mit den Arealen Fischenrüti und Stotzweid weiter. Mit der Realisierung dieser vier Etappen wird die Vision sozialer, klimaverträglicher und preiswerter Lebensräume nachweislich Wirklichkeit. «Das Erbe von Bauland ist eine grosse Chance, ein fortschrittliches Bauvorhaben zu realisieren.» Anna Barbara Züst
Aktualisiert: 2023-06-08
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Salonorchester in den Alpen

Salonorchester in den Alpen von Gredig,  Mathias, Schmidt,  Matthias, Seger,  Cordula
Seit den 1860er-Jahren – nach dem Bau erster Kurhäuser – und bis weit ins 20. Jahrhundert unterhielten alpine Grandhotels und Kurvereine eigene Salonorchester. Diese traten in Innenräumen wie im Freien auf und gaben den Takt des gesellschaftlichen Kurlebens an. Gestützt auf historische Quellen, vorwiegend aus dem Engadin, wird deren faszinierende und vielfältige Geschichte in den interdisziplinär ausgerichteten Beiträgen dieses Buches erstmals umfassend untersucht. Salonmusik erklang morgens beim Frühstück und zur Trinkkur, nachmittags bei Tee und Kuchen oder als Begleitung von Picknicks und Sportveranstaltungen, auf Eisplätzen und Bobbahnen, abends dann zu Bällen und Tänzen. Orchestermusik als zentraler Bestandteil der touristischen Unterhaltung gehörte somit zum Alltag alpiner Kurorte und war überall zu vernehmen. Um die Geschichte der Alpen, der Musik und des Tourismus zu verstehen, untersuchen die in diesem Band vorgelegten Essays aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Spuren der Kur- und Hotelorchester. Dabei werden Reisen und Leben der Konzertmeisterinnen und Hotelmusiker ebenso besprochen wie mühsame Transporte von Noten und Instrumenten. Niederschlag finden auch Auftritte von Orchestern bei Skisprungschanzen und Mineralwasserquellen, Tänze in den Grandhotels oder die Musikgeschichte der aussergewöhnlichen Hotels Kurhaus Val Sinestra und Maloja Palace. Musikanalytische Beiträge schliesslich erläutern Klangfarben, Strukturen sowie den Exotismus mancher Salonmusik in den Alpen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Wohnen ist keine Ware

Wohnen ist keine Ware von Hartmann Vaucher,  Monika
Am Ortsrand einer Kleinstadt am Zürichsee entsteht ein nachhaltig konzipiertes Quartier mit 120 Wohnungen, Gemeinschaftsräumen sowie Gewerbeflächen für Handwerk und Dienstleistungen. Diese Publikation dokumentiert den ungewöhnlichen Entstehungsprozess. Sie bietet Einblicke in den interdisziplinären Weg, den die Bauherrschaft seit 2010 geht. Expertinnen und Experten aus den Bereichen Raumplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Denkmalpflege, Energie, Mobilität, Projektmanagement, Bauökonomie, Baurecht und Soziologie tragen mit ihrem Fachwissen zum erfolgreichen Zustandekommen des anspruchsvollen Projekts ebenso bei wie Kreditgeber und Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung. Mit umfassend definierten ökologischen, sozialen und ökonomischen Werten werden drei unbebaute Grundstücke und ein historisches Ensemble schrittweise zu einem lebenswerten Ganzen gefügt. Nach zwölf Jahren, in denen einige rechtliche und mentale Hürden genommen werden mussten, sind die ersten dreissig Wohnungen auf dem Areal Kuppe bewohnt. Nun wächst das Quartier mit den Arealen Fischenrüti und Stotzweid weiter. Mit der Realisierung aller vier Etappen wird die Vision sozialer, klimaverträglicher und preiswerter Lebensräume Wirklichkeit werden. Die erste Bauetappe wurde 2022 vom Kanton Zürich für die gute Qualität der Architektur und Landschaftsarchitektur sowie für die nachhaltige Quartierkonzeption ausgezeichnet. Nun sind es die Mieterinnen und Mieter, die das Quartier mit Leben füllen und die Idee weitertragen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Labor der direkten Demokratie

Labor der direkten Demokratie von Graber,  Rolf
Schon im 16. Jahrhundert wird die politische Ordnung der alten Eidgenossenschaft als Besonderheit wahrgenommen. Der Theoretiker des Absolutismus, Jean Bodin, spricht von «demokratischen Regimentern». Im frühen 19. Jahrhundert betont der konservative Publizist Alexis de Tocqueville die «einzigartige Originalität» der politischen Entwicklung der Schweiz. Ebenfalls in der Frühneuzeit sind in der Eidgenossenschaft erste Spuren eines republikanischen Selbstverständnisses zu finden, die einerseits den antioligarchischen Tugenddiskurs fördern, andererseits Kernelemente des Mythos Schweiz enthalten, der sich später zur Bauernstaatsideologie verdichtet. In diesem Spannungsfeld von Fremd- und Selbstwahrnehmung sind im Kontext der demokratischen Bewegung der 1860er-Jahre die ersten wissenschaftlichen Werke zur Entstehung der «direkten Demokratie» in der Schweiz entstanden. Die vorliegende Studie zeichnet die historiografische Entwicklung der Erforschung der halbdirekten Demokratie nach, rekonstruiert Forschungskontroversen, hinterfragt die gängigen Narrative und konfrontiert diese mit dem aktuellen Forschungsstand. Ausgehend von diesen Neuansätzen werden offene Fragen und Defizite der Erforschung der direkten Demokratie erörtert. Die Überlegungen sollen dazu beitragen, den öffentlichen Diskurs mit den Erkenntnissen der modernen Geschichtswissenschaft zu konfrontieren und gleichzeitig eine Orientierungshilfe für die anstehenden Diskussionen über das zukünftige Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union zu bieten.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Laurenz von Heidegg

Laurenz von Heidegg von Gamper,  Rudolf, Niederhäuser,  Peter
Als habsburgische Gründung und als Grablege der Frühhabsburger kann die Benediktinerabtei Muri auf eine besondere Geschichte zurückblicken. Spätestens mit dem Übergang des Freiamts an die eidgenössischen Orte im Jahr 1415 verlor die habsburgische Herkunft allerdings an Bedeutung, und der kleine Konvent fristete ein eher bescheidenes Dasein. Umso überraschender tritt hier Abt Laurenz von Heidegg auf, Spross einer regionalen Adelsfamilie. Er stand dem Kloster von 1508 bis zu seinem Tod 1549 vor und war ein Renaissance-Abt, der seinen Rang mit Stiftungen und Kunstgegenständen unterstrich. Er lenkte die klösterliche Gemeinschaft durch die Wirren der Reforma­tionszeit und kümmerte sich um den Wiederaufschwung der Abtei Muri. Auf ihn gehen liturgische Handschriften zurück, er gab als Symbol seiner Würde einen kunstvollen Abtstab in Auftrag und sorgte für die bauliche Umgestaltung der Klosteranlage. Als Kind einer turbulenten Epoche verband Laurenz von Heidegg wie kein Abt vor ihm Amt und Repräsentation.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Bildung für alle

Bildung für alle von Brändli,  Sebastian
Bildung für alle: Eine Schule für alle Kinder, auch für «schwierige» und «entwicklungsgehemmte», ist ein wichtiger Schlüssel der inklusiven Gesellschaft. Die Hochschule für Heilpädagogik in Zürich wurde vor hundert Jahren als Heilpädagogisches Seminar (HPS) gegründet und ist seither dem Ziel einer maximalen Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben verpflichtet. Mit der Eröffnung des Heilpädagogischen Seminars wurde 1924 in Zürich weltweit das erste Ausbildungsinstitut für Heilpädagogik auf universitärem Niveau geschaffen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Heinrich Hanselmann, der das Seminar gründete und an der Universität Zürich auch den ersten europäischen Lehrstuhl für das Fach Heilpädagogik besetzte. Dank dieser sozialen und politischen Innovation bildet das HPS, seit 2001 als Hochschule für Heilpädagogik, Fachleute der Heil- und Sonderpädagogik aus. Standen zu Beginn vor allem finanzielle Probleme im Zentrum, bildeten später die verschiedenen Einsatz- und Therapiemöglichkeiten die Herausforderung. Und in jüngster Zeit gilt es, die Probleme rund um die Umsetzung der inklusiven Schule zu lösen, einer Schule, die auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in den Alltag der Regelschule integriert. Die Studie basiert auf Jahresberichten, Protokollen und weiteren Unterlagen der Institution und schliesst entsprechende wissenschaftsgeschichtliche Themen mit ein.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Formen des Grundeigentums | La propriété foncière et immobilière

Formen des Grundeigentums | La propriété foncière et immobilière von Guzzi-Heeb,  Sandro, Lorenzetti,  Luigi, Stuber,  Martin
Der Begriff des Eigentums ist das Ergebnis philosophischer Konstrukte sowie politischer und wirtschaftlicher Modelle, die im Lauf der Zeit weiterentwickelt werden und das Verhältnis der Gesellschaft zu den materiellen Gütern immer wieder verändern. Die verschiedenen Eigentumskonzepte haben sich stark in der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Dynamik der westlichen Welt niedergeschlagen. Jahrhundertelang wurden die unterschiedlichen Agrarlandschaften Europas und der Welt durch die Art des Bodeneigentums definiert und geprägt. Durch den Besitz von Boden und Immobilien wurden die Strategien der Wirtschaftsakteure, die Privilegien bestimmter Gruppen, die Schicksale von Familiendynastien, die Ordnung der Geschlechter und ganz allgemein die Grundlagen der sozialen Hierarchien definiert. Die Beiträge des vorliegenden Bandes vertiefen vier Dimensionen des Eigentums, die historisch von grosser Bedeutung sind: Formen und Konzepte von Eigentum in den verschiedenen Epochen; die Beziehung zwischen Eigentum, Verwandtschaft und sozialen Netzwerken; die Formen des kollektiven Eigentums und die Eigentumsrechte als Faktoren von Inklusion und Exklusion.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Theaterpionier aus Leidenschaft

Theaterpionier aus Leidenschaft von Greco-Kaufmann,  Heidy, Hoffmann,  Tobias
Der im katholischen Milieu der Innerschweiz sozialisierte und an deutschen Universitäten ausgebildete Theaterwissenschaftler, Dramatiker und Regisseur Oskar Eberle (1902–1956) war eine prägende Persönlichkeit des Schweizer Theaterwesens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er setzte sich für Reformen des einheimischen Laientheaters ein, versuchte Luzern als Aufführungsort nationaler Festspiele zu etablieren und engagierte sich für die Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Theaterschaffende sowie eines Dokumentations- und Forschungszentrums. Um als Freiberufler finanziell über die Runden zu kommen, trieb er seine wissenschaftlichen, theaterpraktischen, publizistischen und kulturpolitischen Projekte stets parallel voran. Zu Lebzeiten als Erneue­rer des Amateurtheaters gefeiert und mit der Inszenierung von nationalen Festspielen (1939 und 1941) betraut, geriet er im Zuge der wissenschaftlichen Aufarbeitung der eidgenössischen Politik der «geistigen Landesverteidigung» in den Verdacht der ideologischen Nähe zu völkischen und nationalsozialistischen Denkmustern. Für die Studie wurde der umfangreiche Nachlass von Oskar Eberle erstmals aufgearbeitet und im Kontext der Zeitumstände interpretiert. Der Einbezug der Tagebücher, Agenden und Korrespondenzen, die Eberle in den 1920er- bis 1940er-Jahren führte, ermöglicht einmalige Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen er seine Werke schuf. Die Monografie bietet eine facettenreiche Gesamtschau, die das bisher in Übersichtsdarstellungen kolportierte Bild in wesentlichen Punkten ergänzt und korrigiert.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Ein Kaufmann wider Willen

Ein Kaufmann wider Willen von Hug,  Vanja
Die Reisebriefe des Winterthurer Kaufmanns Bernhard Rieter (1805–1883) sind lebendige und facettenreiche Beschreibungen von Land und Leuten in Griechenland, Ägypten, Indien und im fernen Osten. Rieters Blick ist kritisch, besonders auch gegenüber den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der europäischen Herrschaft in den fernen Weltgegenden. Dies macht die Reisebriefe zu wichtigen Quellen zum Kolonialismus und zur Verflechtung von Schweizer Handelsfirmen mit den Kolonialmächten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bernhard Rieter, Sohn einer Kaufmannsfamilie, verbrachte von 1824 bis 1828 gewissermassen seine «Gesellenjahre» im damals zum Osmanischen Reich gehörenden Ägypten. 1831 hielt er sich in Konstantinopel auf, und von 1843 bis 1846 unternahm er seine längste Reise, die ihn nach Griechenland, Indien, Singapur, Niederländisch-Indien (Indonesien, Java) und China (Macao) führte. Während all diesen Reisen schrieb er sechzig zum Teil sehr umfangreiche Briefe an seine Eltern und Geschwister in Winterthur. Sie sind lebendig verfasst und behandeln eine grosse Vielfalt von Themen: Sitten und Gebräuche, Handwerk der Einheimischen, kulturelle Sehenswürdigkeiten, Vegetation und Tierwelt, politische Ereignisse in Asien und Europa sowie Naturereignisse. Rieter beobachtete genau, urteilte differenziert und vertrat eine eigenständige Meinung. Er betrachtete die Folgen des Kolonialismus für die einheimische Wirtschaft und Bevölkerung mit kritischem Blick und schilderte sie mit grosser Offenheit. Hier werden die Reisebriefe erstmals in ihrer Gesamtheit kommentiert herausgegeben.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Urkunden- und Siegelsammlung zur Gemeinde Wartau bis 1798

Urkunden- und Siegelsammlung zur Gemeinde Wartau bis 1798 von Gabathuler,  Jürg, Graber,  Martin, Malamud,  Sibylle
1770 klagen Jakob Sulser und Christian Gafafer, dass ihr «Sagerlohn» nicht mehr in Form von Obstwein, sondern mit Geld bezahlt werde. Ihre Klage vor Gericht ist erfolgreich; nur noch arme Leute dürfen mit Obstwein bezahlen. In den 137 edierten Quellen finden sich viele alltägliche Geschichten über Wartau und die Bewohnerinnen und Bewohner. Diese bieten nicht nur einen detaillierten Einblick in die Probleme des Alltags, sondern auch in Verwaltung, Rechtsnormen und -praxis, in wirtschaftliche oder kirchlich-religiöse Aspekte sowohl auf kommunaler als auch auf regionaler und herrschaftlicher Ebene. Im Unterschied zu den meisten historischen Editionen mit nationalem, regionalem oder städtischem Bezug handelt es sich hier um eine umfangreiche Edition einer ländlichen Gemeinde. Als Ende der Nullerjahre die Aufarbeitung der Rechtsquellen des Sarganserlands und später Werdenbergs begann, wurde Wartau nicht eingehend behandelt, da Martin Graber mit seiner umfangreichen Quellensammlung bereits weit fortgeschritten war. Mit seiner über einen Zeitraum von zwanzig Jahren in minutiöser Detail­arbeit erstellten «Wartauer Urkunden- und Siegelsammlung» ist es ihm gelungen, einen eindrücklichen Beitrag zu leisten. Mit dem vorliegenden Werk hat er ein für den Kanton St. Gallen einzigartiges Quellenwerk und eine wertvolle Grundlage zur weiteren Erforschung der Lokalgeschichte geschaffen. Nach dem plötzlichen Tod von Martin Graber 2021 haben sich Sibylle Malamud und Jürg Gabathuler der Veröffentlichung des vorliegenden Werks angenommen. Der Hauptteil des Buches besteht aus einem geschichtlichen Überblick und den 137 von Graber in allen Belangen dem heutigen Standard einer wissenschaftlichen Edition entsprechend transkribierten Urkunden (1434–1798).
Aktualisiert: 2023-06-08
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Aufbruch und Erinnerung

Aufbruch und Erinnerung
1978 gründeten rund siebzig Jüdinnen und Juden in Zürich eine liberale Gemeinde. Mit Or Chadasch, Hebräisch für neues Licht, realisierten sie ihre Vision, Frauen und Männer in der Synagoge gleichberechtigt in den Gottesdienst einzubeziehen. Auch im Alltag sollten die Mitglieder ihr Judentum individuell und selbstbestimmt leben dürfen. Die meisten Gründungsmitglieder waren zuvor aus ihrer bisherigen Gemeinde ausgetreten. An Widerstand und Kritik von konservativer Seite fehlte es nicht. Doch die kleine Or Chadasch hielt an ihrer Vision fest. Dank dem enormen Einsatz von einzelnen Mitgliedern gelang es der jungen Gemeinde mehrmals, liberale, deutschsprachige Rabbiner und neue Räumlichkeiten zu finden, sogar Land für einen eigenen Friedhof. Ihre Mitgliederzahl wuchs von Jahr zu Jahr und schliesslich erlangte sie per Volksabstimmung die kantonale Anerkennung. Daniela Kuhn hat die Lebensgeschichten von neun Gründungsmitgliedern, einem langjährigen Mitglied, zwei Präsidentinnen und zwei Präsidenten festgehalten. Sie erzählen aus ihrem Leben und erklären, weshalb sie sich zu Erneuerung und Öffnung im Judentum hingezogen gefühlt haben und was ihnen die Gemeinde bedeutet. Annette Brunschwig beschreibt in einer kurzen Chronik am Ende des Buches wichtige Etappen der Gemeinde.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Nahostfriede ohne Demokratie

Nahostfriede ohne Demokratie von Kieser,  Hans-Lukas
Der im Juli 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne besiegelt das Ende des Osmanischen Reichs und stiftet Frieden zwischen dessen Nachfolgern, der Regierung in Ankara und den Westmächten. Noch immer gültig, legt er die Grenzen der Republik Türkei fest. Der Vertrag prägte autoritäre nachosmanische Systeme und beeinflusste global den Umgang mit ethnisch-religiösen Konflikten. Dieses Buch erklärt, wie die achtmonatige, oft dramatische Konferenz mehr als zehn Jahre Krieg und Völker­mord im späten Osmanischen Reich beendete. Die teilnehmenden Staaten gestanden der Delegation aus Ankara die Totalrevision des Vertrags von Paris-Sèvres und einen homogenen Staat in Kleinasien auf Kosten nichttürkischer Ansprüche zu. Den Völkermord an den Armeniern legten sie ad acta, das Reden darüber wurde tabuisiert. Der im Vertrag festgeschriebene Bevölkerungsaustausch erwies sich weltweit als Beispiel für «Konfliktlösung» durch erzwungene «Entmischung der Völker». Lausanne markierte somit nicht nur das Ende des Völkerbundprojekts einer selbstbestimmten sicheren Zukunft für kleine Völker im Nahen Osten, sondern gab auch faschistischen Strömungen in Europa entscheidenden Auftrieb.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Jakob Wolfensberger (1893–1971)

Jakob Wolfensberger (1893–1971) von Wahl,  Wolfgang
Jakob Wolfensberger arbeitete sich aus ­einer Weber­familie im Zürcheroberländer Dorf Bauma zum grössten Arbeitgeber des Ortes hoch. Mehr als fünfzig Jahre nach seinem Tod liegt eine umfassende Darstellung seines Wirkens vor: Bekannt als Firmengründer, Eisengiesser und Burgenforscher, war er auch Textilmaschinen- und Motorentechniker, Entwickler und Netzwerker. Wolfensberger war ein Zürcher Oberländer, beharrlich und anpassungsfähig, der seinen eigenen Weg ging. Als Absolvent des Technikums Winterthur zur Zeit des Ersten Weltkriegs baute er in Krisenzeiten ein Geschäft fast ohne Kapital auf und entwickelte Erfindungen weiter – seine Wäsche­zentrifugen erleichterten vor dem Zweiten Weltkrieg vielen die Arbeit. Er unterstützte Menschen im Nachkriegs­europa, engagierte sich in einer Papiergarnspinnerei in Hittnau und baute seine Giesserei in Bauma aus. Nach der Geschäftsübergabe widmete er sich der Ausgrabung und Restauration der Burg Alt-­Landenberg und veröffentlichte Beiträge zur Genealogie der Landenberger und zur Fundauswertung. Diese Biografie schliesst eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Forschungslücke in der Tösstaler Geschichte.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 95, 2023

Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 95, 2023
Die 95. Ausgabe der seit 1863 erscheinenden Reihe vereinigt Beiträge zu unterschiedlichen Themen, die auch über die Grenzen des Kantons hinausführen. Der Vedutenmaler Jakob Eggli (1812–1880) stammte aus dem zürcherischen Dachsen und war in der Schweiz und in Süddeutschland tätig. In Strassburg löste der frühe Tod eines Schaffhauser Studenten 1641 poetische Reaktionen aus. Und das Unterwaldner Bataillon 47 wurde im Ersten Weltkrieg von einem Schaffhauser kommandiert, der Katholik und preus­sischer Herkunft war. Weitere Artikel befassen sich mit der reformierten Schaffhauser Pfarrerschaft, die ein neues Verzeichnis erstmals lückenlos auflistet, mit einer Serie von bisher unbekannten Stickereien von 1677 und mit einem Tötungsdelikt, das sich 1939 ereignete und während Jahrzehnten Untersuchungsorgane und Presse beschäftigte, ohne abschlies­send geklärt worden zu sein.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Weitere Verlage neben Chronos

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Wie die oben genannten Verlage legt auch Chronos besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben