Soziologische Marginalien 6

Soziologische Marginalien 6 von Ternes,  Bernd
Die hier gesammelten soziologischen und philosophischen Aufsätze und Essays verstehen sich weiterhin als Fortsetzung der Sammlung, wie sie mit den ersten fünf Bänden vorliegt. Es handelt sich weiterhin um Marginalien, die in sich zwar durchaus bestimmten theoretischen Kontexten verpflichtet sind, aber keinem großen theoretischen Ent-Wurf zur Verfügung stehen, der seit 2002 mit einer ersten Skizzenarbeit zur Technogenen Nähe angefangen wurde. Es bleibt also wieder bei den kleinen Gedankenkörnchen, die sich unterschiedlichen Kontexten (Seminaren, Buchprojekten, Symposien, Anfragen) verdanken. Alle Texte sind innerhalb der letzten fünf Jahre entstanden. Nachgedacht wurde über einen Begriffsrelikt, Dietmar Kamper, ein DFG-Forschungsprojekt, ein Vorbild bürgerlicher Überlebenspraxis, den Niedergang einer Konsenskonsuminstitution, Hans Ulrich Recks Sicht auf Aldo Walker, die Systemtheorie Luhmanns, die Brauchbarkeit der Fiktionalität, eine Arbeit über eine fast vergessene Theorie, die Gründung eines Instituts, die kurrente Kritik, das Wuchern kapitalistischer Nutzenorientierung, den komplexesten Stoffwechsel kultureller Art, eine Zukunftsvision, das Unvorsehbare der Improvisation, eine eigenartige Gruppe und Zeitschrift, das Mirakel und den Gewalterfinder Europa, den Künstler Sandro Antal, den Tod Gerburg Treusch-Dieters, Giorgio Agamben und das Verhältnis von Spiel und Sucht
Aktualisiert: 2018-07-12
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Große beruhigte Automaten. suprem

Große beruhigte Automaten. suprem von Weber,  Hans P
Man sagt, wir lebten im ‚Automatenzeitalter’. In der Tat hat die zivilisatorische Evolution die Dimension von Maschinen und Techniken der dritten und vierten Art erobert. Dies betrifft nicht nur die Dingtechnik (Zeug), sondern vor allem auch die Anthropo- und Soziotechnik (Herrschaft, Regime). Denn in jeder Epoche tritt die avancierteste technische itness überall zugleich zutage. Die kulturellen Einsätze sind demnach gefordert, auf gleicher Höhe mit kuratierend-technischer Kompetenz zu kontern. Und so sich die Geburten des Kulturellen stets im Garten des Zaubers zutragen, muss mit der Wiederverzauberung dieser radikalen Durchherrschungstechniken geantwortet werden. Auf Zeug- wie auf Herrschaftsebene gilt es, die Maschinen der dritten und vierten Art nuklear zu romantisieren: große beruhigte Automaten…
Aktualisiert: 2018-07-12
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KreaturDenken

KreaturDenken von Weber,  Hans P
Dieser Versuch mußte schlußendlich unternommen werden: das Denken in seinen eigenen kreatürlichen Grundlagen so zu untersuchen, daß es als das erscheint, was es wirklich ist: eine Kreatur unter Kreaturen. Da sich Denken als hochartifizielle und extrem excellierende Kreatur gebärdet, waren seine Metamorphosen in den komplexen Differenzierungen und Raffinierungen so zu verfolgen, daß die spezifischen, unvergleichlichen Prägungen an artifizieller Kreatürlichkeit gerade in den geschichtlich typischen Human- und Zivilisationsformen kenntlich werden. Die Wissenschaften sind davon genauso betroffen wie die zivilisatorischen Mächteorganisationen oder die Produktionen – seien sie zivilisatorisch oder kultural. Das kulturelle Denken hat damit sein ›Abenteuer‹ geradeso durchmachen müssen wie zuvor schon das tradierte Natur- und Technikdenken. Es hat seine spezifische Eigenschaft als ›KreaturDenken‹ gewonnen, welches curatorisch in die Zivilisation hineinwirkt, um diese in eine ›gratifizierte‹ Existenzweise zu verwandeln. Wie komplex, hochraffiniert, artifiziell, diplomatisch und synthetisch auch immer: wir bewegen uns ›inmitten einer kreatürlichen Welt‹…
Aktualisiert: 2017-10-05
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Leibesdinge. Skulpturen, Objekte und Zeichnungen

Leibesdinge. Skulpturen, Objekte und Zeichnungen von Cauer,  Birgit
In meiner bildhauerischen Tätigkeit setze ich mich immer wieder mit dem klassischen Skulpturbegriff der Moderne auseinander. Durch die Verbindung des Steines mit verschiedenen, für diesen Begriff auch ungewohnten Materialien und Einsatzorte sehe ich die Notwendigkeit, diesen Skulpturbegriff zu erweitern. Von Anfang an sind mir zwei Komponenten der bildhauerischen Arbeit wichtig: Erstens betrachte ich Steine aber auch andere Ausgangsmaterialien als ruhende Wesen, die bei entsprechendem Umgang ihr Geheimnis in Form eines in ihnen geborgenes plastischen Werk freigeben können. Deshalb vermeide ich Techniken, die den Stein künstlich zwingen, eine nur äußerlich ästhetisierende Form als Kunstwerk anzunehmen. Mein langsamer, handwerklicher Gestaltungsmodus fügt sich an Kräfte, die -in dem zu Bearbeitenden schon inne wohnen, vorgeprägt oder bereits gestaltet- eine eigene Ausdrucksintension anzeigen. Zweitens nehme ich eine innere, natürliche Neigung in mir wahr, gegensätzliche Qualitäten der Materialität in einer Arbeit miteinander zu versöhnen. Allmählich erreiche ich damit, dass die Härte, Kälte und Abgeschlossenheit eines Materials sich antinomisch in Weichheit, Wärme und Offenheit wandelt und gleichzeitig im Raum eine kontemplative Fortsetzung fordert. Im Laufe meiner Arbeit ist eine andere Beziehung zur Raumfülle und Raumleere entstanden, in der die Wand nur als eine Anzeige einer dahinter existierenden, aber nicht sichtbaren Raumkontinuität dient: Die Plastiken „Leibsteinchen“ aus der Serie ACROLITHUS wachsen aus dem Boden, drängen aus der Wand heraus oder werden in der Raumleere wie organische Gebilde beherbergt. Die kontinuierliche Infragestellung des Raumes und die Suche nach dem Wesen des Raumes wirft mich immer wieder auf die Frage nach der eigenen Leiblichkeit und überhaupt nach dem Wesen der Körperdinge zurück. Dabei stoße ich auf das grundsätzliche Phänomen der Grenzfl äche: Die Grenzfläche, die mit ihrer verhüllenden Sensitivität eine zwischen Ding und Raum etablierte dritte Instanz schafft, verlangt nach einem eigenen Gestaltungsmodus: Es entstehen mit Schweinedarm umstrickte, umknüpfte und eingenähte „Leibsteine“ und die neue Serie der „Einverleibungen“. Meine Objekte und Projekte haben einen Zeitbezug, der ein menschlicher ist: Sie zeigen nicht nur woher sie kommen und was sie vor der Verwandlung waren, sondern verraten, dass sie als verletzbare Wesen zur Welt gekommen sind, die eine Achtung, Schonung und manche sogar der Pflege bedürfen. Sie haben die Potenz älter zu werden, sie könnten sogar als besondere „Lebendige“ eine Lebenszeit vor sich haben, die über uns Menschen weit hinausgeht. Es war immer die Aufgabe der Bildhauerei mit dem Hinstellen des Erhabenen einen Weg ideal zum Ewigen zu behaupten. In meinen Arbeiten zeige ich jedoch auf, dass das menschliche Leben in seiner Leiblichkeit von der Endlichkeit bedroht ist, aber kontinuierlich erhabene Momente zu finden sind, wenn die innere Form zur Geltung kommt. Indem ich lebendiges, sich veränderndes, vorgefundenes, von der Zeit oder Anderen gestaltetes, Material zum Ausgangspunkt meiner bildhauerischen Tätigkeit mache, trete ich in eine zeitliche Kontinuität des Daseins hinein, in der die Wirkungskräfte meiner gestalterischen Tätigkeit mit den Naturkräften und -gesetzen in Interaktion, Kooperation oder Antagonismus treten. Die Bewahrung der Identität meiner Arbeiten liegt in der kontinuierlichen Veränderung.
Aktualisiert: 2018-07-12
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