Crne Vode – Black Waters – Schwarze Wasser
CD und Buch
Auf der CD gibt es 14 eigene Lieder, Texte verschiedener Schriftsteller und slowenische Volkslieder, wieder ungewöhnlich, humorvoll und provokant neu interpretiert. Komponiert haben Maja Osojnik, Michael Bruckner-Weinhuber und Bernd Satzinger; alle drei sind Mitglieder von Maja Osojnik Band. Die Musik ist noch schöner und spezieller geworden durch die Präsenz von vielen fantastischen Gastmusiker, wie Matija Schellander, Klemens Lendl, Eva Reiter, Susanna Gartmayr, Martin Eberle und Schnittpunktvokal. Inhaltlich erzählt die neue CD von Menschen. Von Ihren Lebensgeschichten, Lebenssituationen, Zufällen, Schicksalen, dem Glück und dem Unglück, dem Glück im Unglück, Wegen die sich manchmal kreuzen und verbinden. Die Lieder sprechen unvermeidlich über den Tod und über die Liebe. Für die Erzählung von Geschichten hat die Maja Osojnik Band wieder alle Elemente verwendet, die sie für die gute Erzählung bzw. Stimmung notwendig gefunden hat. So bewegt sich die Band unberechenbar spannend zwischen Avantgarde, Jazz, freien Improvisationen, Chanson, und lässt Elemente der einfachen Volksmusik und der Rockmusik zu. Abstrakte elektronische Soundscapes, freie und farbenreiche Strukturen sind zu hören.
“Auf ihrer neuen CD „Crne Vode“ (Schwarze Wasser) gelang ihr schließlich, alle genannten Stile zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk zu flechten. Eine Art Konzeptalbum, auf dem jeder Song (teils selbst geschrieben, teils traditionell, teils aus der Feder anderer) einem Menschenschicksal gewidmet ist – dass diese Menschen dann als Nebenfiguren in anderen Songs wieder auftauchen, gehört zu den vielen Mosaiksteinchen dieses an Referenzen unendlich reichen Projekts, das bereits kurz vor Erscheinen den langen Schatten eines „Kultalbums“ vorauswirft,” schreibt Richard Schuberth von Balkan Fever Festival über die neue CD Crne Vode.
Ein Spiel mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod, fragil und zerbrechlich einerseits, monströs und mächtig andeseits, das Bild von Vergänglichkeit und Fragilität, die Liebe zum Detail und die Poesie des Daseins und des Sterbens. All dies wiederspiegelt sich nicht nur in der Musik, sondern auch im Buch. Das Buchdesign, die Fotos und die Illustrationen haben Eva Dranaz und Jochen Fill vom Designstudio 3007 in Wien gemacht.
“Wo immer der Handel, das Wirtschaftsleben floriert, wo die Kultur blüht, dort sind immer auch viele Nationen vorhanden und es kommt zum materiellen und kulturellen Austausch. Sie sorgen für das bunte Leben einer Stadt und geben ihr kosmopolitischen Flair. Viele Sprachen bringen leider auch viele Vourteile mit sich. Statt in einer Melodie und dem Rhythmus einer fremdem Sprache zu verweilen und sie zu geniessen, verweilt man in den Vorurteilen: Eine Sprache gehört der Liebe und der Erotik, eine andere den Autodieben und Putzfrauen. Aber jede Sprache wird von Menschen gesprochen, und jede erzählt ihre eigenen individuellen Geschichten. Ich glaube fest daran, dass man im Dialog und mit Neugier in einer multikulturellen Gesellschaft nur profitieren kann. Ich möchte mit diesem Projekt darauf aufmerksam machen, wie schön das Neue, Unbekannte und Fremde in Wien ist und wie sehr dies uns alle bereichern kann. Von den vierzehn Liedern widme ich jeweils eines einer Person die mein Leben hier prägt oder mich inspiriert, Freunden, deren Weg sie nach Wien führte und die hier ein neues Zuhause, manchmal kalt und ignorant, dann aber wieder warm und wunderschön, fanden.” (Maja Osojnik, aus dem Vorwort im Buch)