Surfaces
Adolf Fleischmann – Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin
Anna Katz, Marion Maria Ruisinger, Simone Schimpf, Thomas Schnalke
Der Maler Adolf Fleischmann (1892-1968) gilt mit seiner flirrenden, heiteren Malerei als wichtiger Vertreter der Op Art. Daneben ging er aber auch einem ungewöhnlichen Brotberuf nach: für das Kantonspital Zürich formte er Krankheitsbilder naturgetreu in Wachs ab. Seine medizintechnische Laufbahn verlief im Schatten seiner Kunst und so gab es bislang getrennte Forschungen zum Werk Fleischmanns. Erstmals werden nun beiden Aspekten zusammengeführt, aber auch Fleischmanns bewegtem Leben in den Kunstmetropolen Paris und New York, ebenso wie seinen Erlebnissen in den beiden Weltkriegen die notwendige Beachtung geschenkt.
Biografie:
am 18. März 1892 geboren in Esslingen am Neckar
ab 1908 Studium in Stuttgart bei Adolf Hölzel, arbeitet als Zeichner beim Städtischen Amt für Gesundheitspflege
1914-15 Kriegsdienst, schwere Verwundung
1917-28 Anstellung am Kantonsspital Zürich als wissenschaftlicher Zeichner und Moulageur
1933-1952 lebt in Mallorca, Paris und Südfrankreich, schließt sich der französischen Résistance-Bewegung an und wird zeitweise interniert, pflegt intensiven Austausch mit der französischen Avantgarde
1952-1965 lebt er in New York und findet zu seinem besonderen Malstil. Parallel arbeitet er als medizinischer Zeichner an der Columbia University.
1965-1968 lebt wieder in Stuttgart
gestorben 28. Januar 1968 in Stuttgart