Führungsfragen und Arbeitsformen in der anthroposophisch-medizinischen Bewegung
Michaela Glöckler, Rolf Heine
Als Autor, Vortragsredner und Schöpfer der Anthroposophie ist Rudolf Steiner weltbekannt. Als Inaugurator sozialer Arbeitsformen hingegen wurde er noch wenig bemerkt. Daher sind Führungs- und Leitungsfragen gerade auch in anthroposophischen Einrichtungen eine besondere Herausforderung. Das von Steiner 1923/24 geschaffene Ur-Modell einer Konzeption von Arbeitsformen bietet sich hier als unerschöpfliche Inspirationsquelle an. Sich konkret an dieser sozialen Konzeption orientierend, zeigen die Autoren auf, wie sich die Sozialgestalt der anthroposophisch-medizinischen Bewegung seit 1988 bewährt und ausgestaltet hat. Denn ein „Führungsstil mit Herz“ war gefragt, der die Prinzipien individueller Verantwortung, kollegialer Leitung und demokratischer Mitbestimmung vereinigt. Und ein Leitungsverständnis wurde erarbeitet, durch das sich die Frieden stiftenden Prinzipien geistiger Führung mit den Notwendigkeiten der heutigen Arbeitswelt konstruktiv ergänzen können.