Liturgie und Geschichte. Der aschkenasische Machsor und jüdische Mobilität im Mittelalter – Ein methodologischer Versuch.
17. Arye Maimon-Vortrag an der Universität Trier, 5. November 2014
Elisabeth Hollender
Welche historischen Erkenntnisse lassen sich aus den liturgischen Quellen des Mittelalters gewinnen? Die vorliegende Abhandlung betrachtet Liturgie als vielschichtige Quelle zu Rekonstruktion der mittelalterlichen jüdischen Kultur- und Sozialgeschichte.
Das Buch nimmt das aschkenasische Festtagsgebetbuch (den Machsor) in den Blick, um anhand seiner Zusammensetzung der Frage nach der Mobilität jüdischer Kulturgüter im Mittelalter nachzugehen und so auch neues Licht auf die Mobilität europäischer Juden im Mittelalter zu werfen.
Die im aschkenasischen Machsor überlierferte liturgische Poesie ist ein Beleg dafür, dass ein reger Austausch herrschte zwischen den verschiedenen jüdischen Zentren im europäischen Mittelalter.