FELIS SYMPOSIUM DER AKTUELLE STAND DER WILDKATZENFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND16. – 17. OKTOBER 2014, GIESSEN
SCHRIFTEN DES ARBEITSKREIS WILDBIOLOGIEAN DER JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIESSEN E. V.HEFT 26
Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V.
Einige der erhobenen morphometrischen Parameter sind – nach dem bisherigen Stand der Untersuchungen – gut geeignet zur Unterscheidung von Wildkatzen und wildfarbenen Hauskatzen.
1. Ohrlänge: Kater mit mehr als 60,5 mm Ohrlänge und weibliche Exemplare mit über 59,5 mm Ohrlänge sind Wildkatzen.
2. Hinterfußlänge: Kater mit mehr als 133 mm und weibliche Exemplare mit mehr als 121 mm Hinterfußlänge sind Wildkatzen.
3. Schulterhöhe: Kater mit mehr als 360 mm und weibliche Katzen mit mehr als 330 mm Schulterhöhe sind Wildkatzen.
Bei Katzen, deren Erhaltungszustand die Messung von Hinterfußlänge oder Schulterhöhe nicht mehr zulässt, können ggf. die Längensummen der großen vorderen und hinteren Laufknochen zur Unterscheidung, auch der Geschlechter, herangezogen werden.
Katzen mit einer Vorderlaufknochen-Summe über 20,5 mm und mehr als 240 mm Hinterlaufknochen-Summe (das sind die Maxima von Hauskatern – die weiblichen Hauskatzen sind ohnehin kleiner) sind Wildkatzen. Bei diesen wiederum ist eine Trennung nach Geschlechtern möglich: Exemplare mit über 223 mm Vorderlaufknochen-Summe und über 261 mm Hinterlaufknochen-Summe sind Kater.
