ift-Richtlinie FE-13/1, April 2011. Eignung von Kunststofffensterprofilen. Prüfung und Klassifizierung.
Durch die Entwicklung besser dämmender Rahmenkonstruktionen wird der Stahl als statisch tragendes Element im Kunststofffenster zur störenden Wärmebrücke. Daher wird bei neuen Entwicklungen häufig versucht, den Stahl durch andere Materialien zu substituieren oder thermisch zu trennen. Auch die Verglasung wird vermehrt als tragendes Element in die Konstruktion einbezogen. Durch die steigenden Flügelgewichte spielt die Beschlaganbindung eine wichtigere Rolle. Daneben stellt die Lasteinleitung in den Fensterflügel erhöhte Anforderungen an den Flügelrahmen, um eine Funktionsstörung aufgrund von Verformungen zu vermeiden. Zur Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit von Kunststofffenstern und -türen ist es deshalb notwendig, verschiedenste Eigenschaften unter Extrembedingungen zu untersuchen. Die Gebrauchstauglichkeit der Systeme hängt immer vom Zusammenspiel aller Eigenschaften ab. Nur ein schlüssiges Gesamtkonzept garantiert ein gebrauchstaugliches Produkt, das die Erwartungen der Nutzer für den jeweiligen Einsatzfall erfüllt. Optimierungen einzelner Eigenschaften zu Lasten anderer sind dabei zu vermeiden. Die bis dato vorliegenden umfangreichen Systembeschreibungen und Prüfungen haben umfassend zum Nachweis der Gebrauchstauglichkeit gemäß den bisherigen Anforderungen gedient. Aufgrund neuer Entwicklungen erscheint es sinnvoll, die Gebrauchstauglichkeit durch zusätzliche Prüfungen abzusichern. Die Richtlinie gibt einen Überblick zu den mitgeltenden Normen und Regelwerken und stellt die zur Eignungsprüfung erforderlichen Prüfverfahren vor.