Die Übermittlung des Aktionärswillens durch die unabhängige Stimmrechtsvertretung
Kaspar Projer
In Schweizer Publikumsgesellschaften wird die Mehrheit der in der Generalversammlung abgegebenen Stimmen von der unabhängigen Stimmrechtsvertretung ausgeübt. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie der Aktionärswille zur unabhängigen Stimmrechtsvertretung gelangt und wie er danach Eingang in die körperschaftliche Willensbildung findet. Im Zentrum steht das Formular, das dem Aktionär die Erteilung von Weisungen ermöglicht. Sodann werden die Pflichten der unabhängigen Stimmrechtsvertretung vor, während und nach der Generalversammlung analysiert. Darauf aufbauend werden Mängel im geltenden Recht identifiziert und Ansätze einer Reform thematisiert. Ein besonderes Augenmerk gilt schliesslich der Überführung der relevanten Bestimmungen der VegüV in die aktienrechtlichen Normen des Obligationenrechts durch die laufende Aktienrechtsrevision.