Beelzebub
Stefan Schütz
„Ein sehr schöner diabolischer Entwicklungsroman, aber mit Speed und Karacho, vorbei an der schöngeistigen Literatur, quer durchs Triviale, hin zu neuen Ufern.“
Der Berliner Antiquariatsgehilfe Julian Mark ist auf der Suche nach Weisheit, wünscht sich nichts sehnlicher als älter zu werden und wird immer wieder von Selbstmordgedanken gequält. Doch als er von seinem Chef einem Teufel übergeben wird und sich selbst in einem halben Beelzebub verwandelt hat, übernimmt er die Geschäfte und wird aktiv. Bald jedoch scheitert er, wird von einer geheimnisvollen Sekte heimgesucht und entscheidet sich zur Flucht. Diese führt ihn in die Hölle, wo man ihn schnell als unechten Beelzebub entlarvt und verjagt. Wieder auf der Flucht kehrt er, zunächst auf einem Yeti reitend, dann über viele Umwege auf einem Containerschiff Calais erreichend, nach Berlin zurück. Dort gibt er sich als Yetiforscher aus, scheitert jedoch und findet sich auf der Straße wieder.
Mit brachialer Kraft durchpflügt dieser monumentale Roman lustvoll prall und anspielungsreich mythologische und reale Landschaften, besucht Himmel und Hölle, setzt sich über alle Zeiten hinweg. Am Ende seiner Odyssee legt der Autor schließlich in einem Fluss aus Traum und Wirklichkeit selbst sein Haupt aufs Schafott der Zeit legt.