Am Scheideweg
René Specker
Bevor Sie mit dem Lesen von „Am Scheideweg“ anfan-gen, möchte ich Ihnen erzählen, wie alles entstanden ist. Es gab Zeiten, in denen das Geld unregelmässig rein-kam und es hatte üble Wirkungen auf meine Stimmung. Ich hatte Nichts erreicht, meine Stimmung war im Keller, ich hatte Minderwertigkeitsgefühle anderen gegenüber. Arbeitslosigkeit kannte ich nur zu gut. So akzeptierte ich die unterschiedlichsten Jobangebote.
Ich klopfte alle Zeitarbeitsfirmen ab, die mir (manchmal) für einige Zeit Arbeit verschafften.
Dann brach die Krise aus, es gab weniger Arbeit. Die Zeitarbeitsfirma erklärte mir, dass sie sich nur mit befris-teten Arbeitsstellen und nicht mit festen Arbeitsplätzen beschäftigte.
Diese Mitteilung hat meiner Moral nicht sehr gut getan und es war schwer, es zu akzeptieren. Dann begann für mich die langsame Höllenfahrt. Ich fing an, mich selbst zu unterschätzen und mich für nichts und wieder nichts zu entschuldigen.