Der Teufel und das Weib
Aspekte einer Kulturgeschichte des "Bösen"
Dagmar Scherf
Angebliche Inkarnationen des Großen Satans und Kriege gegen den Teufel haben derzeit wieder einmal Konjunktur. Und wie schon so oft in der abend- und morgenländischen Geschichte glauben beide Seiten, Gott und das Gute für sich alleine gepachtet zu haben.
Sind solche krassen, vor allem in Krisenzeiten immer wieder auftauchenden Schwarzweißmalereien unvermeidlich, also unveränderbar?
Oder sind all die angeblichen Inkarnationen des Bösen eigentlich nur aus der bedrängten menschlichen Seele hinausprojizierte Zerrbilder der Angst vor jeglicher Ambivalenz? Und welche Rolle spielt dabei die starke Affinität zu allem Weiblichen, die man dem Teufel seit jeher nachsagt?
Es gelingt der Autorin wirklich, was sie sich vorgenommen hat: „Dass sich die grimmigen Gesichter lockern, dass sich die Zerrbilder entzerren, dass die versteinerte Angst zu lächeln und die verschütteten Urbilder zu tanzen beginnen … Das Buch ist nicht nur sehr verständlich, sondern auch sehr spannend geschrieben.“
(Süddeutscher Rundfunk)