Reflexionen
Robert Gasser, Robert H. Gasser
Zwischen dem sechzehnten und zwanzigsten Lebensjahr macht man die ersten entscheidenden Begegnungen mit den großen Offenbarungen und Fragen des Lebens: Liebe, Tod und Sinnfrage, welche dann auf unterschiedlichste Art und Weise reflektiert werden. Während sich Kultur, Politik und Religionszugang über die Jahrhunderte ändern, bleiben die entscheidenden Rätsel für den Menschen unverändert relevant.
Das vorliegende Buch ist eine Sammlung von solchen Reflexionen zweier Autoren, deren Niederschrift etwa 40 Jahre auseinander liegt. In zwei verschiedenen „Jahrtausenden“ aufgewachsen, stellen Vater und Sohn hier ihre Gedanken aus jenem wesentlichen Lebensabschnitt des Übergangs vom Jugendlichen zum Erwachsenen gegenüber. Die Texte des Vaters stammen aus den 1970er Jahren, geprägt von den Ausläufern 1968er- und Hippiebewegung, die des Sohnes entspringen der Feder eines „Millenials“, der sogenannten Y-Generation. Dennoch ergeben sich erstaunliche Ähnlichkeiten in der Berührung der großen Fragen und weisen den Leser, die Leserin darauf hin, dass die entscheidenden Visionen der Sturm- und Drangjahre sich im Inneren und scheinbar unabhängig von äußeren Veränderungen vollziehen.
Reiseerlebnisse und die Konfrontation mit anderen Kulturen („Hippietrail“) werden verinnerlicht, verarbeitet, extrapoliert und in teilweise abstrakten Sprachbildern wiedergegeben. Begegnungen, zwischenmenschliche Erfahrungen und Empfindungen unterschiedlicher Intensität werden von den Autoren in allen möglichen feinen Nuancen dargestellt und immer wieder mit Sinn- und Seinsfragen abgeglichen. Der Leser, die Leserin kann eintauchen in diese Gedankenwelt und die eigenen Gedanken dieses Lebensabschnittes damit abgleichen. Ein interessantes Experiment, zu dem wir viel Freude wünschen.