Motivationale Lernervoraussetzungen in der Cognitive Load Theory
Zwei Studien zum Einfluss motivationaler Lernervoraussetzungen auf die kognitive Belastung beim Lernen mit unterschiedlichen Instruktionsdesigns
Steffi Zander
Die Cognitive Load Theory ist ein zentrales Rahmenmodell für die Beurteilung der Wirksamkeit instruktionaler Gestaltungsmerkmale von (multimedialen) Lernumgebungen. Während die Rolle verschiedener kognitiver Lernermerkmale wie etwa Vorwissen oder räumliches Vorstellungsvermögen für die kognitive Belastung bereits systematisch untersucht wurden und anerkannt sind, fehlten bisher Untersuchungen zur Bedeutung motivationaler Lernervoraussetzungen für die kognitive Belastung unter verschiedenen instruktionalen Bedingungen. Hier setzt das vorliegende Buch an und zeigt zunächst anhand theoretischer Ansätze eine mögliche Verbindung von motivationspsychologischen Konzepten und Cognitive Load Theory auf. Darauf aufbauend wird anhand zweier Experimente der Einfluss motivationaler Lernervoraussetzungen auf die kognitive Belastung unter verschiedenen Instruktionsdesigns untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Einbeziehen motivationaler Lernervoraussetzungen in die Untersuchung der kognitiven Belastung im Rahmen der Cognitive Load Theory ein vielversprechender Ansatz ist.
Dr. Steffi Zander war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Georg-Elias-Müller Institut für Psychologie – Abt. Pädagogische Psychologie – an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie promovierte im Juni 2010 mit der vorliegenden Arbeit an der Universität des Saarlandes bei Prof. Dr. Roland Brünken. Seit dem August 2010 ist Sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl „Lernen und Neue Medien“ der Universität Erfurt.