Ausgekocht
Roman
Marion Schmid
Paula, nach langer Zeit als Aussteigerin in Australien zurück, pachtet einen Zeitungsladen in Berlin-Neukölln, der sich in dem dortigen speziellen Milieu großen Zuspruchs erfreut. Besonders bei den Bewohnern des Hauses, zu dem der Laden gehört: u.a. zwei erfolglose Maler, ein Küchenphilosoph, eine vegane Hebamme, eine perfekte Witwe, ein Psalme rezitierender Rentner und Jolande, eine füllige Metzgerstochter, die eine Suppenküche für Arme betreibt, in der aus der Bahn geworfene Jugendliche Kochen lernen können, und deren Mann sie notorisch betrügt.
Diese filmreife Idylle fängt an zu bröckeln, als eine blonde Spanierin namens Dolores im Hinterhof tot unter der Feuerleiter liegt. Paula, die den Absturz zufällig beobachtet hat, wird sofort verdächtigt, andere bezichtigen sich gegenseitig so hemmungslos, dass der ermittelnde Kommissar von einer Sackgasse in die nächste taumelt.
Als dann noch die schöne, aber taubstumme Polin, die den Malern als Modell und dem Mann der Metzgerstochter eher als Model diente, spurlos verschwindet, wird es richtig spannend. Wurde sie auch ermordet, und wenn ja, warum und wie und von wem? Hatte es vielleicht mit Drogen zu tun oder mit Eifersucht? Einer der Jugendlichen aus der Suppenküche, der sich Fixolotl Killover nennt, kommt der Wahrheit gefährlich nahe…