Die erfolgreiche Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmungen (KMU)
Modellentwicklung, empirische Überprüfung sowie Handlungsempfehlungen für die Managementpraxis
Christian Abrahamczik
Mittlerweile ist beinahe jede Unternehmung von der Globalisierung der Märkte, Branchen und Wettbewerber betroffen. Allerdings stellt die Internationalisierung für Klein- und Mittelbetriebe eine besondere Herausforderung dar. So können knappe Ressourcen, geringe Auslandserfahrungen oder ein Mangel an ausgewogenen Internationalisierungsstrategien den Erfolg von KMU auf internationalen Märkten gefährden. Damit das Internationalisierungspotenzial von KMU zielgerichteter genutzt werden kann, ist es erforderlich, Erfolgsfaktoren der Internationalisierung speziell für den Mittelstand zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Autor unternehmungsspezifische Ressourcen, auslandsmarktbezogene Unternehmungskompetenzen, Motive der Internationalisierung, Internationalisierungsstrategien sowie die Auslandsmarktattraktivität als potenzielle Einflussfaktoren auf den Internationalisierungserfolg, um einen Bezugsrahmen für erfolgreiche Aktivitäten auf Auslandsmärkten zu erhalten. Auf Basis sowohl theoretisch als auch empirisch ermittelter Erfolgsfaktoren der Internationalisierung entwickelt der Verfasser einen einzelfallbezogenen strategischen Planungsprozess, der letztlich in einer „Internationalisierungs-Scorecard“ zur Kontrolle und Steuerung von Auslandsengagements resultiert. Dabei wird, neben der Darstellung weiterer Handlungsempfehlungen für die Managementpraxis, aufgezeigt, wie eine spezifische Unternehmung ihr Internationalisierungspotenzial sowie ihre auslandsmarktbezogenen Stärken und Schwächen im Vergleich zu den erhobenen Daten von 151 KMU ermitteln kann. Die Ergebnisse verdeutlichen zentrale Stellhebel für erfolgreiche Internationalisierungsaktivitäten. Damit richtet sich die Arbeit gleichermaßen an Wissenschaft und Praxis.