ICF und ICF-CY in der Sprachtherapie
Umsetzung und Anwendung in der logopädischen Praxis
Holger Grötzbach, Judith Hollenweger Haskell, Claudia Iven
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Gesundheit und Behinderung (ICF) ist eine international verwendete Klassifikation, die komplementär zur Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) entwickelt worden ist. Sie wurde 2001 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verabschiedet und definiert Komponenten von Gesundheit und einige mit Gesundheit zusammenhängende Komponenten von Wohlbefinden. Das Besondere an der ICF ist, dass sie Funktionsfähigkeit und Behinderung aus biologischer, individueller und gesellschaftlicher Perspektive beschreibt. Da die ICF als Konzept für die Rehabilitation in Deutschland gesetzlich verpflichtend ist, hat das Buch die Ziele,
– in die Denk- und Arbeitsweise der ICF einzuführen,
– die Umsetzung der ICF in klinische Routinen darzustellen,
-die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der ICF für die Rehabilitation von Kindern und Erwachsenen mit einer Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Kommunikationsstörung zu beschreiben,
– die Arbeit mit der ICF anhand von klinischen Beispielen zu verdeutlichen.
Die zweite Auflage des Buchs enthält mehrere Neuerungen: Zum einen wird der ICF-CY, die die besonderen Entwicklungs- und Reifungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen aufgreift, mehr Raum gegeben. Zum anderen beschäftigt sich ein eigenes Kapitel mit der Verwendung der ICF für Kinder mit einer Aphasie. Schließlich wurde der Überblick über die Anwendung der ICF in allen sprachtherapeutischen Bereichen aktualisiert. Überarbeitete Beispiele helfen dabei, die ICF-basierte Arbeitsweise transparent darzustellen.