Fremdheit
Geschichten und Geschichte der großen Aufgabe unserer Gegenwart
Hans-Jürgen Heinrichs
Fremdheit ist universal. Es gibt sie in allen Kulturen, bei allen Menschen. Fremdheit kann verzaubern. Sie kann aber auch als bedrohlich erlebt werden. Heinrichs geht den historischen, ethnologischen und psychoanalytischen Deutungen nach, verbindet Fremdheit mit Erfahrungen und Erlebnissen und konfrontiert uns mit dem politischen Thema unserer Zeit: An welchen Punkten beginnt die Verachtung des Andersseins?
Dieses Buch rückt das große Thema der Fremdheit in unsere gedankliche und emotionale Nähe. Es erzählt von der Fremdheit im Erleben der Menschen, die in Not aus anderen Gesellschaften fliehen, und es erzählt davon, wie jeder von uns Fremdheit erleben kann. Auf Reisen und im sozialen wie im privaten Umfeld, wenn wir mit eigenen, uns fremd erscheinenden Gefühlen konfrontiert werden. Was aber geschieht, wenn diejenigen, die gerade selbst noch Fremde in einem anderen Land waren und willkommen geheißen wurden, ihre positive Fremdheitserfahrung aufgeben? An welchen Punkten beginnen Ablehnung und Diskriminierung anderer Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Äußeren? Kennen alle Kulturen die Verachtung des Andersseins? Hans-Jürgen Heinrichs, der bekannte Ethnologe und Schriftsteller, schöpft aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Weltreisender und seinem Wissen über europäische und außereuropäische Kulturen und zeigt, dass Fremdheit ein universales Phänomen ist. Das Besondere dieses Buches ist, vom Leben der Menschen zu erzählen, von ihren Ängsten und Absonderlichkeiten, ihren Potentialen und Visionen – ebenso ernsthaft wie heiter und immer spannungsvoll.