Nanomaterialien: Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit
Mark-Oliver Diesner, Rita Gross, David Haus, Andreas Hermann, Peter Küppers, Wolfgang Luther, Norbert Malanowski, Martin Möller, Axel Zweck
Nanomaterialien eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für neuartige Produkte und Verfahren
in verschiedenen Anwendungsbereichen. Sie haben daher in der Schweiz in vielen
Alltagsprodukten Einzug gehalten, beispielsweise als UV-Schutz in Farben, Lacken und
Sonnenschutzmitteln, als antimikrobieller Zusatz in Textilien und Lebensmittelverpackungen
oder als mechanische Verstärkung in Tennisschlägern und Velorahmen.
Für die Konsumentinnen und Konsumenten ist jedoch meist nicht ersichtlich, welche
Produkte Nanomaterialien enthalten. Daher löst ihr Einsatz in der Bevölkerung zum Teil
diffuse Ängste aus, zumal es bisher kaum umfassende Untersuchungen über die positiven
und negativen Auswirkungen in Bezug auf Gesundheit und Umwelt gibt.
Vor diesem Hintergrund analysiert die vorliegende interdisziplinäre Studie den gesamten
Lebenszyklus ausgewählter Nanomaterialien. Sie berücksichtigt neben der Human- und
Ökotoxikologie auch Aspekte wie Treibhauseffekt, Ressourcenschonung und Gebrauchsnutzen.
Die Studie richtet konkrete Empfehlungen sowohl an die Politik als auch an die Hersteller,
wie ein nachhaltiger Umgang mit Nanomaterialien erreicht und sichergestellt werden kann.