Reise in mein frühes Ich
Gotthart A. Eichhorn
Es sind die traumatisch erlebten Nachkriegsjahre seines Heranwachsens, aus denen der Erzähler dramatische Standbilder eines Lebensfilms offenbart, die tiefe Erschütterung, aber auch zärtliche Intimität erfahren lassen. Nicht nur ererbte Konventionen, auch schwarze Pädagogik, der noch „“braune Rückstände““ anhaften, provozieren früh seinen Widerstand. Fast Mittelpunkt dieser bedrückenden Lebensgeschichte zwischen Kindheit und Mannwerdung ist die schonungslose Erzählung einer frühreifen Liebe zu einem schönen, minderjährigen Mädchen, ein tabuloses Bild sexueller Umwälzungen jener Jahre. Schließlich ist es sein leidenschaftlicher Aufbruch in die Medienwelt der „“Sechziger““, mit dem der Protagonist die Fotografie als seinen Weg entdeckt.Auch hier bleibt die Suche nach Klarheit und Schönheit sein vorrangiges Ziel. Diese „“Reise““ ist kein nostalgischer Rückblick, sondern kritische Bilanz einer Spurensuche, eine Geschichte voller Sinnlichkeit und für den Leser ein spannender Zeitenspiegel, in dem soviel Wahrheit aufgehoben ist, um nach eigener Vergangenheit zu forschen.