Hermann Klee
Von Hamburg bis Temeswar. Ein Musikerleben in Dokumenten und Bildern
Franz Metz
Hermann Klee (1883 Rendsburg bei Hamburg – 1970 Timişoara/Temeswar) war ein bedeutender Komponist seiner Zeit. Die rumänische Presse lobte ihn als einen Musiker „echter deutscher Prägung“ und als ein Mitbegründer der rumänischen Nationaloper. Im Jahre 1909 gelangte er, aus Berlin kommend, nach Siebenbürgen, wurde 1919 Mitbegründer und erster Chormeister der Rumänischen Oper in Cluj/Klausenburg und 1946 in der gleichen Funktion an der neu entstandenen Rumänischen Staatsoper in Timişoara/Temeswar. In Hamburg, Dresden und Berlin trat er mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit in Verbindung: Gustav Mahler, Arthur Nikisch, Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Siegfried Ochs, Felix Draeseke, Leo Blech und Max Eschke. Seine Studenten an der Klausenburger Musikhochschule zählten später zu den bedeutendsten Namen der rumänischen Musikwelt: Sabin Drăgoi, Zeno Vancea, Sava Golumba, Eugen Cuteanu, Anton Ronai, Traian Grosavescu. Das Hauptwerk Hermann Klees sind seine zahlreichen Lieder nach Texten von Hermann Hesse, Joseph von Eichendorff, Goethe, Karl Stieler, Theodor Storm, Theodor Fontane u.a. Zu seinen Kompositionen zählen aber auch symphonische Werke, Chöre, Klavierstücke und nicht zuletzt mehrere Opern und Ballette. Richard Wagner, Gustav Mahler und Richard Strauss waren dabei seine geistigen Mentoren.