Denkwürdigkeiten eines Arztes / Das Halsband der Königin, 1. Teil (Illustriert)
Illustrierte Fassung
Alexandre Dumas
Das Halsband der Königin ist der zweite Teil der vierbändigen Romanreihe Memoiren eines Arztes des französischen Autors Alexandre Dumas d. Ä., zu der auch Joseph Balsamo, Ange Pitou und Die Gräfin von Charny gehören. Der Roman behandelt in nicht ganz authentischer Weise die Halsbandaffäre rund um Marie Antoinette, Kardinal de Rohan, die Gräfin de la Motte und den Grafen Cagliostro im Jahr 1785.
Der Kardinal de Rohan verehrt die französische Königin Marie Antoinette, bei der er aber in Ungnade gefallen ist, was ihm schwer zu schaffen macht. Durch die listige Gräfin de la Motte wird ihm von einem überaus wertvollen Diamantencollier berichtet, das der Königin von den Juwelieren Böhmer und Bossange zum Kauf angeboten wurde, das sie aber, da sie weiß, wie schlecht es um die französische Staatskasse steht, ablehnen musste. Die La Motte, eine verarmte Nachkommin aus dem Hause Valois, welche die Königin einige Male besucht hat, überredet den Kardinal, Marie Antoinette das Geld für den Kauf des Colliers vorzustrecken, und verspricht ihm dafür die Huld der hohen Dame, die dieser sich so sehr wünscht. Gesagt, getan. Der Schmuck wird gekauft und Rohan erhält als Dank für seine Ausgaben ein nächtliches Stelldichein in den Gärten von Versailles. Die Monate vergehen, und allmählich werden die Juweliere, denen bisher nur die erste Rate für ihr Schmuckstück bezahlt wurde, unruhig. Schließlich wenden sie sich an die Königin selbst. Der Aufruhr ist groß. Die Königin bestreitet, je den Verkauf des Colliers unterstützt zu haben. Der Kardinal wird festgesetzt und verteidigt sich seinerseits, indem er das geheime Stelldichein ausplaudert. Die Königin ist entrüstet, der Kardinal ist tief gekränkt, der Schmuck aber bleibt verschwunden.
Den wirklichen Schaden allerdings hat die an sich unschuldige Marie Antoinette. Das Prestige des Königtums hat unter der Affäre schwer gelitten. Der Plan Balsamos, es in den vollständigen Ruin zu treiben, ist einen großen Schritt weitergekommen.