Wege in die Abstraktion
Marta Hoepffner und Willi Baumeister
Claudia Emmert, Ina Neddermeyer
Unbekannte Einflüsse der modernen Malerei und Fotografie
Marta Hoepffner (geb. 1912 in Primasens, gest. 2000 in Lindenberg) gilt als Pionierin der experimentellen Fotografie. Dennoch wurde ihr Werk bis heute nur selten in Ausstellungen gezeigt und blieb daher weitgehend unbekannt. Erstmals werden mit diesem Buch frühe fotografische Experimente, Porträts und farbfotografische Studien der Künstlerin den Gemälden von Willi Baumeister gegenübergestellt. Baumeister (geb. 1889 in Stuttgart, gest. 1955 ebenda) gehört zu den bedeutendsten abstrakten Malern Deutschlands und prägte als Professor an der Frankfurter Kunstschule – der heutigen Städelschule – entscheidend die Entwicklung seiner Studentin Hoepffner. Das Motiv des menschlichen Körpers ist zentral in beiden Œuvres und wird bei Hoepffner mittels Solarisation und Mehrfachbelichtung bis zur Entfremdung gebracht. Ein außergewöhnliches Buch, das mehr als fünfzig Arbeiten aus den 1910er bis 1970er Jahren präsentiert.
Marta Hoepffners Werke wurden unter anderem im Centre Pompidou, im San Francisco Museum of Modern Art und der National Portrait Gallery, London, ausgestellt.
Willi Baumeister studierte an der Kunstakademie Stuttgart, war Mitglied der einflussreichen Novembergruppe und lehrte an der Frankfurter Kunstschule. Er galt zu Zeiten des NS-Regimes als „entartet“ und zählt heute zu den herausragenden Künstlern der Moderne.
Das Buch erscheint begleitend zur Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen.