Baboon
Hubert Flattinger
In Peewick, einem verschlafenen Nest irgendwo in der Weite des afrikanischen Buschlands, scheint die Zeit stillzustehen. Sogar die Zeiger der Kirchturmuhr rühren sich seit Jahren keinen Zentimeter mehr vom Fleck, ohne dass sich wer groß darüber
beschwert. Bloß der dreizehnjährige Denny mag sich nicht an den Stillstand des Orts und seiner Menschen gewöhnen.
Nein, Abenteuer lassen sich in Peewick keine erleben, es sei denn, man läuft hinaus zur Bahnstation! Denn dort lebt ein alter Bahnwärter, der zusammen mit einem Affen seinen Dienst verrichtet. Zum Glück liebt auch Ona die Gesellschaft des kauzigen
Alten und dessen fellbehaarten Freund. Schon seit Wochen trägt Denny nun für das kleine Mädchen die Verantwortung und stößt dabei immer wieder an seine Grenzen. Denn Ona besitzt das Temperament eines Wirbelwinds und hat ihren eigenen Kopf. Vielleicht wäre alles oft halb so wild, müsste Denny für sein Tun nicht immer wieder dem Pastor des Orts Rechenschaft abgeben. Diesem ist es gar nicht recht, wenn Denny und Ona ihre Zeit viel lieber auf der Bahnstationverbringen, anstatt sich in der
Kirche blicken zu lassen …
„Baboon“ beruht auf einer wahren Begebenheit: Ende des 19. Jahrhunderts berichteten Zeitungen von einem invaliden Bahnwärter, der sich von einem Pavian bei der Arbeit helfen ließ.