Wut & Boden
Ein bäuerlicher Kriminalroman
Klaus Jarchow
„Lass die Leute reden!“
Ein wenig bräsig ist er ja, der Kommissar Karshüsing. Genau wie dieser Roman. Wäre da nicht diese blöde Wasserleiche, und der große Totentanz in ihrem Gefolge.
Sympathieträger sind für dieses Sittengemälde entbehrlich. Der Roman kennt genau einen ‚Helden‘: den großen landwirtschaftlichen Wandel. Auf allen Äckern im Allertal sollen künftig Subventionen, Renditen und sogar Derivate wachsen.
Schon explodieren die Biogasanlagen, chinesische Investoren reisen an – und die Püster-Olsch weiß wieder alles besser. Doch tief im Kali des alten Bergwerks ist auch keine Wahrheit zu finden, ebenso wenig im Puff des Rockerkönigs. So wird hier vieles einfach aus einer Luft gegriffen, die immer stark nach Gülle duftet.
Fünf Leichen später hat sich alles restlos geklärt – und auch die Riethmüllers sind Vergangenheit. Obwohl es sich doch, genau genommen, um einen Zukunftsroman handelt. Kein Happy End – doch immerhin ein Schluss.