Die Geschichte von Max
Ein kleiner Junge besiegt die Trauer
Thomas Meyerhöfer
Max hat eine Oma, und die ist verschwunden! Er hat sie überall gesucht, aber nirgends gefunden. Oma tanzt nicht mehr durch ihre Küche. Ihr Sessel ist leer, ihr Lachen fehlt. Stattdessen steht da ein dicker Pfarrer und schluckt und hustet. Er spricht vom Schlafen, von ewiger Ruhe, von Gottes Willen. «Stop!», denkt Max. «Was soll das?! Was erzählt mir dieser Mann? Das darf doch alles nicht wahr sein!»
Für Max steht fest: Das ist unfair und ungerecht, das ist blöd! Er klagt Gott an: «Das kannst du nicht machen, das ist gemein! Ich will meine Oma wiederhaben, daran ist doch nichts verkehrt!» So wird Max zum Gottsucher. Er sucht ihn, weil er mit seinem Rucksack vor ihn treten will. Mit im Rucksack: Beschwerden. Viele Beschwerden!
Max nimmt eine Schaufel und buddelt sich voran. Vielleicht bis zum Mittelpunkt der Erde. Er trifft Maulwürfe, Bären, Elfen, fragt sie nach Gott. Keiner weiß was Genaues. Also beschließt er: «Jetzt will ich ganz laut schreien und diesen Gott in seiner Ruhe aber mal so richtig stören! Der soll mir gefälligst mal sagen, wo er die Oma versteckt hat!» Und Gott? Lässt sich tatsächlich stören und zeigt dem lieben Max, wie das gemeint ist mit dem Leben und dem Himmel …