Wie Schiffe in der Nacht
Roman
Bernd Erhard Fischer, Beatrice Harraden
Als Beatrice Harradens Roman über zwei Verlorene, die sich in einem Schweizer Lungensanatorium begegnen 1893 zum ersten Mal erschien, ahnte sie noch nicht, dass ihr damit ein echter Bestseller gelingen würde. Die englische Schriftstellerin und Frauenaktivistin hatte ganz offensichtlich den Nerv besonders einer weiblichen Leserschaft getroffen, die sich wie ihre Protagonistin Bernardine mit ihrem Leben intellektuell auseinandersetzen wollte. Die oft schroffen, manchmal auch komi-
schen Dialoge mit dem „unangenehmen Menschen“ brachten einen neuen, ungewohnten und sehr direkten Ton in die populäre Literatur. Ihr Buch „Ships that pass in the night“ verkaufte sich über eine Million mal und liegt nun in einer völlig neuen Übersetzung von Bernd Erhard Fischer endlich wieder in deutscher Sprache vor.
„Da ist nichts, was mir wirklich Freude machen könnte“, sagte sie halb zu sich selbst, und ihre Lippen zitterten ein Wenig. „Ich habe zu viel aufgeben müssen: meine Arbeit, all meine Pläne …“ „Sie sind nicht die Einzige, die das musste“, antwortete er barsch. „Warum so ein Theater darum machen? Die Dinge fügen sich von selbst, und schließlich passt man sich den neuen Verhältnissen an. Ein Menge Kummer und Sorgen – Phase eins; noch mehr Kummer und Sorgen – Phase zwei; immer weniger Kummer und Sorgen – Phase drei; nichts mehr fühlen, was auch immer – Phase vier. Sie sind in Phase eins, ich in Phase vier – glücklicherweise. Sehen Sie zu, dass Sie auch schnell dort hin kommen!“