Der Klang der Worte
Als die Dichter Norddeutschlands von der Musik entdeckt wurden
Matthias Viertel
Ende des 18. Jahrhunderts wanderte die Musik von den Höfen des Adels in die Bürgerhäuser. Das Klavier geriet dabei zum Modeinstrument, und die Fähigkeit, nach Noten zu singen, wurde schnell zum Ideal einer besseren Erziehung. Um die häusliche Musikpflege zu ermöglichen, bedurfte es dabei neuer Kompositionen für die interessierten Laien. Komponisten, die diesen neuen Absatzmarkt nutzen wollten, begaben sich auch die Suche nach geeigneten Liedtexten und wurde ausgerechnet in Norddeutschland fündig. Matthias Viertel untersucht die Zusammenhänge, die dazu führten, warum gerade Dichter aus dem Land zwischen den Meeren von Komponisten wie u.a. Bach, Mozart, Weber, Schubert und Brahms entdeckt wurden. Dabei stößt er auf merkwürdige Begegnungen und löst manches Missverständnis.