Wedekind zur Horst
Chronik und Lebensbilder eines niedersächsischen Geschlechts
Manfred Dreiss, Elzbieta Kucharska-Dreiß, Ralph Edzard Wedekind
Der Autor schildert die Geschichte des aus dem Hannoverschen stammenden, gemessen an der Zahl ihrer Angehörigen kleinen Geschlechts Wedekind zur Horst. Ihr Stammhof befindet sich urkundlich nachgewiesen seit dem 16. Jahrhundert bis heute in Familienbesitz. Er soll nach der ungesicherten Familienüberlieferung, die ebenfalls dargestellt wird, schon im 14. Jahrhundert durch eine Schenkung Herzog Otto des Strengen von Braunschweig-Lüneburg an den Stammvater des Geschlechts, Johann Wedekind von Eylenstedt, an die Familie gekommen sein.
Schon früh zogen die Familienmitglieder, die nicht den Hof übernahmen, nach Hannover und Neustadt am Rübenberge und machten dort als Bürger ihr Glück. Im 18. und 19. Jahrhundert verließen sie auch diese nähere Umgebung. Man sieht sie im Großherzogtum Hessen in den Freiherrnstand erhoben, in den Niederlanden und als Schlossbesitzer in der Schweiz, Großkaufleute in Italien, reich gewordene und aus den USA heimgekehrte Pioniere, Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung und des Reichstages. Eine Familie, zu der auch der berühmt gewordene Dramatiker Frank Wedekind zählt.
Die den historischen Kontext einbeziehende Chronik umfasst nicht nur Verflechtungen mit anderen großbürgerlichen Familien, sondern auch die Geschichte von zwei nicht unbedeutenden Familienunternehmen. Die Familienangehörigen werden nicht nur mit ihren genealogischen Daten, sondern teils mit ausführlichen Biographien vorgestellt. Eine Fülle von gemalten Portraits und historischen Photographien tragen zur Veranschaulichung bei.