Auswandertag
Klaus Oppitz
Österreich in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft. Die dritte Amtszeit des rechtspopulistischen Bundeskanzlers Michael Hichl hat begonnen, der Ausstieg aus der Europäischen Union ist vollzogen. Das Land ist nicht nur frei von Ausländern, sondern auch heruntergewirtschaftet, international isoliert und gebeutelt von Inflation und Arbeitslosigkeit. Wie viele andere macht sich Familie Putschek auf den Weg, um in einem der reichsten Länder der EU eine neue Zukunft zu suchen: der Türkei. Auf ihrer abenteuerlichen Flucht begegnen die Putscheks burgenländischen Schwarzhändlern, echt arischen Ungarn, zwielichtigen Schleppern, politisch verfolgten Kärntnern und landen in einem Istanbuler Flüchtlingslager. Hier müssen sie erfahren, dass Integration eine wirklich schwierige Aufgabe ist, wenn ein Familienmitglied allmählich in den Wahnsinn gleitet.