Transitionen exemplarisch
Schulanfang, Klassenstufensprung, Schulartwechsel am Einzelfall
Jule Brommer, Thomas Trautmann
Ein Erstklässler, der selbst artikuliert, dass er „in diese Klasse nicht passt“ —
Ein Mädchen, welches einen angebotenen Klassenstufensprung ablehnt —
Ein grundschulisches Mathegenie, welches in der Klassenstufe 5 einbricht.
Gibt’s doch gar nicht? Doch – im täglich gelebten Leben.
Biografische Übergänge waren (und sind) schon immer von Interesse für eine Reihe von Wissenschaftsbereichen gewesen. Der Übergang in die Schule hinein, das Überspringen einer ganzen Klassenstufe und der Übertritt von der Grundschule und die weiterführende Stufen … sie werden hinreichend theoretisiert und analysiert. Aber es ist offenbar so wie mit den Philosophen, von denen Karl Marx in seiner elften Feuerbach-These einst schrieb, sie hätten: glqq…die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Tatsächlich eine Analyse (der Betroffenen selbst) am Kasus in processus zu wagen, findet sich fast nirgends.
Das Buch füllt dieses Desiderat. Mittels dreier Kindbegleitstudien werden eine Reihe theoretischer Positionen bestätigt, in Frage gestellt oder gar verworfen.
Der Zugriff zum Kinde hin erfolgt ethnografisch. Als Kindbegleitstudie angelegt, entwickelte sich die Dynamik der Interaktionen zwischen Forscherin und Kind und erbrachte Resultate, die nicht nur als Lehre für den Einzelfall gelten sondern von generellem Interesse für Didaktik und Beratung sind.