Pädagogische Agenten in multimedialen Lernumgebungen
Empirische Studien zum Einfluss der Sympathie auf Motivation und Lernerfolg
Steffi Domagk
Computerbasierte, multimediale Lernangebote finden immer mehr Verbreitung in der Aus- und Weiterbildung. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie diese Lernangebote gestaltet sein sollten, um effektives Lernen zu ermöglichen. Eine mögliche Gestaltungsempfehlung ist der Einsatz so genannter Pädagogischer Agenten. Dabei handelt es sich um Figuren, die auf dem Bildschirm präsentiert werden und den Lernenden durch die Lerneinheit begleiten. Das Ziel ihres Einsatzes ist die Förderung von Motivation und Lernerfolg.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob sich der Einsatz Pädagogischer Agenten lohnt. Die zeit- und kostenaufwendige Erstellung dieser Figuren scheint nur dann gerechtfertigt, wenn sie tatsächlich zur Förderung von Motivation und Lernerfolg beitragen können. Die Präsentation einer beliebigen Figur reicht dazu nicht aus. Stattdessen müssen die Gestaltung und Funktion des Pädagogischen Agenten sowie die Merkmale der Lernenden berücksichtigt werden. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, unter welchen Bedingungen der Einsatz Pädagogischer Agenten sinnvoll ist. Vorteile können sich unter anderem ergeben, wenn die Figur dem Lernenden sympathisch ist. Dann kann gelten: Wenn ich Dich mag, lerne ich besser.
Dr. Steffi Domagk studierte Kommunikationspsychologie an
der Hochschule Zittau/Görlitz. Seit 2003 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Lehr-, Lern- und Bildungsforschung (ZLB) der Universität Erfurt sowie seit
2005 am Lehrstuhl -Lernen und Neue Medien-. Dort
promovierte sie 2007 mit der vorliegenden Arbeit.