Zusammenhalt braucht Räume
Christine Hannemann, Karin Hauser
Die Rückkehr der Wohnungsfrage, die sich von denProblemen der Wohnkosten, der Zuwanderung und derSegregation herleitet, ist in der breiten Öffentlichkeit aufgroße Resonanz gestoßen. Das Wie des Wohnens haterneut Aufmerksamkeit erlangt. Kleinbürgerliches Wohnenin einer abgeschlossenen Wohneinheit, wie es sich in den1920er Jahren etabliert hat, dominiert zwar bis heute, istaber längst überholt. Dieses Konzept – Wohn-, Schlaf- undKinderzimmer sowie Küche, Bad und Flur – steht einemWohnen entgegen, das gesellschaftliche Integration, Teilhabeund Zusammenhalt fördert. Eine besondere Chancein dieser Hinsicht eröffnen Projekte, die interkulturelles,moderiertes und gemeinschaftliches Zusammenwohnenvon verschiedenen sozialen Gruppen und Personen unterschiedlichergeografischer Herkunft ermöglichen: integrativeWohnprojekte.Die Autor*innen haben einige davon ausfindig gemachtund in Fallstudien untersucht. Zusammenhalt brauchtRäume fokussiert das Zusammenwohnen von Ortsansässigenund Neuzugewanderten.