Zug nach Tatti
Eine Autofiktion mit Übermalungen
Ruth Erat
Ruth Erat erzählt in zwei verflochtenen Strängen von einer Reise in die Toskana, die zum Abenteuer wird, und von Trauer: über den Verlust eines geliebten Menschen wie auch über den Zustand der Welt. Eine Autofiktion mit Übermalungen nennt sie ihr Buch, das Lukas Erat graphisch gestaltet hat.
Die Autofiktion erzählt von einer Reise, die zum langen Weg in die Nacht und die Trauer wird und zugleich in die Widersprüchlichkeit und Schönheit des Lebens. Johanna, die Ich-Erzählerin, geht voran und in ihren Aufzeichnungen zurück, taucht in die Sterblichkeit hinein und taucht über Begegnungen mit Menschen wieder auf zu den Aspekten ihrer eigenen Existenz. Was kann ein erfülltes und zugleich zwangsläufig prekäres Leben sein? Soll Johanna in Tatti ein billiges Haus kaufen, obwohl sie eher nomadisch lebt, oder genügt ein warmer Mantel?
Übermalungen legen über die Fragmente einer Skizze auf Leinwand die hellen Flächen von Nicht-mehr und Noch-nicht. Für den letzten Teil des Textes in diesem Buch – unter dem Titel «Fragile» – erhielt Ruth Erat 2021 einen Hauptpreis der Akademie für das gesprochene Wort.