Der Kopflohn
Roman aus einem deutschen Dorf im Spätsommer 1932
Ute Brandes, Carsten Jakobi, Anna Seghers
Sein Steckbrief hängt öffentlich in der Kreisstadt aus, als Johann Schulz in einem rheinhessischen Dorf Zuflucht sucht. Man beschuldigt ihn, bei einer Demonstration einen Polizisten getötet zu haben. Der ausgesetzte Kopflohn wird zur Versuchung, und es ist eine Frage der Gesinnung, wer ihn schließlich denunziert. Denn im Dorf werben die Nazis … Anna Seghers’ erster Exilroman erschien 1933 in Amsterdam, kurz nach ihrer Flucht aus Deutschland, und bietet eine bestechend scharfe Analyse des Aufstiegs der NSDAP. Dabei bietet sie ihr ganzes Können modernen Erzählens auf: Vom »Kopflohn« lässt sich eine direkte Verbindung zu ihrem Roman »Das siebte Kreuz« ziehen, mit dem sie wenig später Weltruhm erlangte.