Die Suche nach der Willensfreiheit – Zweifel und Lösungsmöglichkeiten
Helmut Hesse
„“Ich bin frei, weil ich zerrissen bleibe zwischen Hoffnung und Zweifel, Wissen und Ungewissheit, und weil dieser Satz ein Ergebnis darstellt und doch keine Antwort ist.““ In allen Lebensbereichen wird von uns Verantwortung erwartet. Doch ist unser Wille überhaupt frei, um wirklich verantwortlich handeln zu können? Forschungen, die die externe Bestimmung des Menschen durch Gene, epigenetische und soziale Faktoren herausstellen, lassen Selbstbestimmung und Verantwortung zunehmend als Illusion erscheinen. Der Mensch begreift sich jedoch als selbstbestimmtes freies Wesen. Ein Teil der Menschen, wie ein Teil im Menschen, entzieht sich diesem Konflikt durch Verdrängen, ein anderer Teil stimmt ihm im Stillen zur Rechtfertigung eines lustbetonten egoistischen Lebens zu. – Der Suche nach Wahrheit genügt dies aber nicht. Helmut Hesse beschreibt die Zweifel und die hoffende Suche in dieser Widersprüchlichkeit des Menschen. Sein Buch baut auf philosophischen Konzeptionen (insbesondere Kant) auf, und bezieht neurowissenschaftliche, sozialpsychologische und evolutionsbiologische Ergebnisse mit ein. Die thematische Tiefe und die Weite seiner Überlegungen, die in der Bejahung der Willensfreiheit enden, machen sein Buch zu einem nach heutigem Kenntnisstand wichtigen und eindrucksvollen Werk.