Culina Franconiae II
Christiane Köglmaier-Horn, Wolfgang Protzner
Was kam in Franken in Tiegel und Schüsseln und auf Teller und Tafeln? Der Band unternimmt einen Streifzug durch die Kochtöpfe vom ausgehenden Mittelalter bis zum Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts – vom Auftauchen des ersten deutschsprachigen Kochbuchs in Würzburg bis zu den Menüs einer feinen bürgerlichen Gesellschaft im industriellen Nürnberg der Kaiserzeit. Im Mittelpunkt stehen dabei alltagsgeschichtliche Themen und Quellen zur Ess- und Trinkkultur, die der Band sowohl aus kulturhistorischer Perspektive als auch in der lebensweltlichen Praxis beleuchtet. Essen bedeutet in diesem Kontext weit mehr als satt werden: Es ist Genuß für alle Sinne, alltäglicher Ritus und Rahmen für soziale Interaktion. Diesen vielschichtigen Funktionen tragen die Autoren Rechnung und entwerfen so ein facettenreiches und lebendiges Bild der Geschichte der fränkischen Küche. Die Wechselwirkungen zwischen lokaler Tradition und gesamteuropäischer Entwicklung, die hier über die gesamte Zeitspanne deutlich zutage treten, unterstreichen die Bedeutung Frankens als zentrale Kulturregion Europas.Damit liefert der Band auch einen Beitrag zur Wiederentdeckung der „Metropolregion Nürnberg“.