Kirchen und Umwelt am Oberrhein
Ein Beitrag zu einer ökumenischen Kirchengeschichte
Frank Hennecke
Die Industrialisierung hat im 19. Jahrhundert die Soziale Frage hervor gebracht. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts steht sie Industriegesellschaft vor der ökologischen Krise. Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung und Artensterben bedrohen in einer global vernetzten Weltwirtschaft die natürlichen Lebensgrundlagen einer wachsenden Weltbevölkerung. Auf die Soziale Frage haben die Kirchen im 19. Jahrhundert eine Antwort gegeben. Zum globalen Umweltproblem haben die Kirchen, wenn auch mit etwas Zeitverzögerung, ebenfalls Position bezogen. Der vorliegende Beitrag versucht, die historischen Entwicklungslinien des Umweltproblems im Referenzraum des Oberrheins und damit auch im Gebiet des Bistums Speyer nachzuzeichnen und die Stellung der Kirchen hierin zu verorten. Der Beitrag blickt nahezu auf das gesamte Gebiet des Oberrheins und bezieht damit den badischen Raum und das Elsaß mit ein. Er ist entschieden ökumenisch. Die Umweltarbeit des Bistums Speyer kommt dabei – auch in kritischer Selbstreflexion – ausführlich zur Darstellung.