Pfade durch das Midi
Stefan C. Müller
Als Midi wird in etwa das südliche Drittel Frankreichs bezeichnet. Seine vielfältigen und farbenfrohen Landschaften werden von Hochgebirgen, weitläufigem Bergland und Meeren begrenzt. In großen Teilen des Südens wurde statt mit „oui“ – wie im Norden üblich – mit „oc“ bejaht, so in der Provinz Languedoc (aus „langue do´c“), das heute zusammen mit dem Roussillon und den Midi-pyrénées die Region Okzitanien mit Hauptstadt Toulouse bildet. Der Autor begibt sich auf eine Reise durch viele Städte und Landstriche des Midi. Seit 1969 hat er mit Begeisterung und ungeschmälertem Interesse Land und Leute, Sprache und Kultur, Geschichte und Lebensart sowie kulinarische Überraschungen eines liebenswerten Stücks Südeuropas mit aufregender Geschichte und mildem, besänftigendem Klima erlebt. Wir lesen über die Pyrenäen mit dem „Balkon“ Canigou, die Vorgebirge mit ihren Katharerfestungen, die romanische Kunst und Architektur und den Wein der Corbières, die wunderbaren Küsten der Meere, vielleicht auch das Einatmen kühler, trockener Luft auf den großflächigen Kalk-Hochebenen der Causses. Auch das Erleben provenzalischer Lebensart gehört dazu. Die Erfahrungen und Beobachtungen erwecken Neugier und Respekt für das Andere in unser Nachbarländer und können durchweg mit Spannung verfolgt werden.