Die kgl. Glasmalereianstalt in München 1827-1874
Geschichte – Werke – Künstler
Elgin Treeck-Vaassen
Die kgl. Glasmalereianstalt in München gilt als ‚Mutterinstitut‘ der Glasmalerei des 19. Jahrhunderts. König Ludwig I. ließ hier Fenster-Entwürfe durch hochrangige Künstler aus dem Kreis der Nazarener wie Moritz von Schwind, Friedrich Overbeck, Julius Schnorr von Carolsfeld und Heinrich Maria von Hess fertigen. Ihre gemäldeartigen Darstellungen wurden entsprechend von Glasmalern übertragen. Die passenden Rahmenarchitekturen für die Szenen übernahm man von spätgotischen Vorbildern. Die Umsetzung dieser Entwürfe mit ihrem fein abgestuften Farbauftrag führte zu einer neuartigen Form von Glasmalerei. Das damals strukturlose grelle Farbglas zwang die Glasmaler zur Verwendung vieler Auftragsfarben, was eine ganz neue, innovative Maltechnik hervorbrachte und zu einem neuen Stil führte. Das Buch präsentiert die ausgeführten Arbeiten, Quellen und umfangreiches unbekanntes Bildmaterial. Neue Erkenntnisse liefern u.a. Rezepturen für Auftragsfarben, Angaben zur Anlage von Kartons, zum Glaszuschnitt und zur Maltechnik.