Am Glattbogen 141
Autobiografische Fragmente
Paul Rebstein
Paul Rebstein widerstrebte es offenbar, sich als Opfer darzustellen. Die ungünstigen Umstände, unter denen er angetreten ist, sollten ihm nicht als Entschuldigung für sein etwaiges Scheitern dienen – nicht einmal die fatale Verbindung seiner Mutter, die im Judenviertel aufgewachsen war, mit seinem Vater, dem unverbesserlichen Nazi (1944).
In seinem Anderssein schon früh eine Chance witternd – die Chance, ein Exemplar mit Seltenheitswert zu werden –, lag es ihm fern, sich über seinen schlechten Start zu beklagen. Haben sich nicht sogar die Hindernisse, die ihm in den Weg gelegt wurden, als förderlich erwiesen? Rebstein hat inzwischen Abstand genug zu seinem Leben gewonnen, um auch über sich selbst lachen zu können.