Nomaden
Erstes Buch: Fluch des Schwertes
Iljas Esenberlin, Simone Peil
Das erste Buch der Trilogie „Nomaden“ handelt von der Entstehung des kasachischen Khanats im 15. Jahrhundert. Im ehemaligen Reich von Tschingis Khan herrschen erbitterte Machtkämpfe unter seinen Nachfolgern, das Reich ist schon längst in rivalisierende Khanate zerfallen. Nur die grausamsten und gerissensten Nachfahren haben Aussicht auf einen Thron.
Die kasachischen Völker und Stämme, die als Nomaden leben, sind in der ersten Hälfte des 15. Jh. der Willkür von Khan Abulkhair, einem Nachfahren Tschingis Khans aus dem Haus Schaiban ausgeliefert. Sultan Dschanybek beschließt, die untereinander zerstrittenen kasachischen Stämme und Sippen zu einen, zusammen mit ihnen von Abulkhair abzuwandern und mit der Unterstützung des ihnen freundlich gesonnenen Mogholistans einen eigenen, unabhängigen, starken kasachischen Staat zu gründen. Angesichts der immer härteren Tributforderungen und Strafexpeditionen von Abulkhair gelingt es zunächst. Die kasachischen Stämme und Sippen vereinen sich in drei großen Stammesverbänden – der Älteren, der Mittleren und der Jüngeren Horde- zu einem gemeinsamen Staat unter Khan Dschanybek. Als sich das Leben in Freiheit einigermaßen normalisiert, brechen zwischen den Stammesältesten und Anführern der kasachischen Stämme und Sippen erneut Rivalitäten um Macht und Reichtum aus, was die alten Feinde, die Timuriden und Abulkhairs Horde, sofort ausnutzen. Erst unter Dschanybeks Sohn Kassym erkennt das Volk, dass es ohne inneren Zusammenhalt leichte Beute für jeden ist, denn nicht nur die traditionellen Feinde schielen gierig auf die kasachische Steppe, sondern nun droht auch von Osten akute Gefahr – dort lauern schon lange China und die Dschungaren. Angesichts dieser Bedrohung vereinen sich alle kasachischen Stämme erneut – und bereiten sich auf einen großen Krieg um ihre Freiheit und Unabhängigkeit vor.