Zwischen Lohn und Liebe
Frauen und neue Ungleichheiten in den Geschlechterverhältnissen
Rainer Geissler, Sighard Neckel, Maria S. Rerrich, Trutz von Trotha
Lohnarbeitsverhältnis und Erwerbsarbeit auf dem kapitalistischen Markt sind für die Frau aus einem ‚Muss‘ des Elends und der materiellen Not über die ‚Doppelbelastung der Hausfrau‘ zu einem Schutz der Frau vor der Hausarbeit und dem Dasein der ‚Nur-Hausfrau‘ und Mutter geworden.
Maria S. Rerrich ist seit mehr als zwei Jahrzehnten diesem politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Wandel auf der Spur. Wie sie haben nur wenige diesen folgenreichen Wandel durch so gründliche und reichhaltige empirische Studien anschaulich gemacht, ihn analytisch differenziert und theoretisch auf den Begriff gebracht. Ihre Einsichten überraschen und geben dem wissenschaftlichen Diskurs Richtung und wesentliche Anregungen – dabei besitzt die Autorin auch die seltene Gabe, ihre wissenschaftlichen Beobachtungen und Gedanken in Worte zu fassen, die das allgemeine interessierte Publikum ansprechen. Auf diese Weise vermag sie es, der öffentlichen Debatte neue Denkanstöße zu geben.
Über die Autorin:
Maria S. Rerrich ist seit 1993 Professorin für Soziologie am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule München. Sie erhielt 1997 den Helge Pross-Preis „für die Soziologie der Geschlechter oder der Familie“. Nach Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel von der Humboldt Universität in Berlin war sie die zweite Preisträgerin; sie ist die erste, bei der es möglich geworden ist, die mit dem Preis verbundene Vorlesung zu veröffentlichen. Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist das Engagement in der Frauenpolitik ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt.